Gebäude und Umfeld gestalten
Im letzten Teil wurden Gleise und Weichen gezeichnet und auf den Grundplatten der Segmente platziert. Dies ist der bisherige Stand der Dinge. Die angedeuteten Gebäude hatte ich nur ganz schnell skizziert, um der Szene einen allerersten Eindruck zu geben.
Bis auf die kleine Wärterbude neben der Straße im Vordergrund (ca. 5,50 x 4,20 im Original) sind alle anderen Gebäude aber völlig unmaßstäblich. Die Giebel sind z.T. nicht größer als eine Garageneinfahrt, auch die Lösung der Fabrikeinfahrt hinter dem Hafen überzeugt mich noch gar nicht. Der Bahnsteig sollte vielleicht auch einen Hauch länger werden, usw. usf…
Kurz und gut, es ist einiges zu tun.
Räumen wir also die Platte wieder ab und dann geht es.
Vom Einfachen zum Komplizierten
Die verschiedenen Straßen und Plätze, sowie der Bahnsteig sollen entstehen. Das ist relativ überschaubar, es sind ja flache, fast ebene Objekte.
Im Beispiel wird wieder ein ganz flacher Würfel (die Schienen müssen gerade noch heraus sehen) mit den Hauptabmessungen des Platzes zu dem Bereich, wo im Hafen eingepflasterte Schienen liegen sollen.
Die rechteckige Grundform kann später noch variiert werden, um Zufahrten, Kurven oder Geländeunebenheiten zu markieren.
Beim Bahnsteig ist dies bereits angedeutet. An zusätzlichen Einteilungen des Körpers (die man mit einer „Messer“-Funktion sehr einfach herstellt) bilden sich Netzgitter und Punkte. Diese werden entsprechend der gewünschten Form (beim Bahnsteig auch in der Höhe) verschoben.
und weiter:
Außer dem Messer gibt es noch weitere Funktionen, um einen Gegenstand weiter zu strukturieren. Rechts unten wurde der Befehl Extrudieren (aus markierten Polygonen wird neue Geometrie erstellt) verwendet, um die Straße zum hinteren Segmentrand zu bilden.
So arbeitet man Stück für Stück alle gewünschten Gestaltungselemente durch.
Ich habe hierbei auch die Segmentgrenzen berücksichtigt. Dies ist vielleicht nicht zwingend notwendig, aber so kann man bei Bedarf die Segmente auch einzeln darstellen.
Und jetzt ein Gebäude
Diesmal fange ich mit dem Dach des Gebäudes an.
Der erste Würfel hat schon geänderte Abmessungen erhalten, sowie auch eine zusätzliche Einteilung in der Mitte, die gleich den Dachfirst bilden wird.
Die Dicke des Würfels wird noch angepasst, der Würfel in ein Polygonobjekt umgewandelt, und schon kann durch verschieben einiger Punkte das Dach geformt werden.
Die zwei Polygone an der Unterseite des Daches werden markiert, und mit einfachen Funktionen bearbeitet (Innen Extrudieren und Extrudieren), wodurch relativ schnell der Grundkörper des Hauses entsteht.
Weitere Details (im Bild die Mauersimse) entstehen mit den gleichen Befehlen. Man kann hierbei exakte Maße angeben und so sehr genaue Objekte erstellen.
Auf die gleiche Weise werden noch Seitenflügel und Anbau erstellt, jetzt sieht man auch langsam, was es werden soll.
Das Programm besitzt eine Messerfunktion, mit der ein Objekt wie ein Brot „durchgeschnitten“ werden kann. Es bilden sich neue Punkte und Polygone, die durch Verschieben und dann wieder Extrudieren weitere Detaillierungen gestatten (hier die Vertiefungen der Fenster).
Schornsteine, Eingangstreppen, Dachbalken und Fensterrahmen werden ergänzt. Auch hier gilt wieder:
Alles besteht aus Würfeln mit zusätzlichen Unterteilungen, so dass durch Verschieben von Punkten oder Extrudieren die entsprechende Form gebildet wird. Wenn man ganz viel Zeit hat, könnte man ja auch noch Regenrinnen usw. anbringen…
Das gewählte Gebäude ist vielleicht etwas gewaltig für die kleine Fläche. Es geht zwischen Bahnsteigkante und Hintergrund momentan sehr eng zu. Vielleicht könnte die Anlage 5 cm tiefer sein, oder man baut ein Halbreliefgebäude.
Vorteil dieser preußischen Bauten ist aber ihr modularer Aufbau, so dass auch kleinere Zusammenstellungen denkbar sind.
Immerhin kann ich jetzt auch „Krakow“ meiner Gebäudebibliothek hinzufügen.
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