Neue Segmentdrehscheibe von Ndetail

Der Kleinserienhersteller Ndetail stellt den Prototypen einer Segmentdrehscheibe vor. Die eigentliche Drehscheibe ist aus 0,3 und 0,4 Millimeter dickem Neusilberblech geätzt und mit gekreuzten Innenstreben verstärkt, was der Konstruktion eine hohe Stabilität verleiht. Die Gleisbühne ist, wie bei kostenoptimiertem Nebenbahnbetrieb üblich, nur mit einseitigem Laufsteg ausgestattet. (Spart auch Kosten beim Bausatz.) Für problemlosen Dauerbetrieb ist die Drehachse der Bühne kugelgelagert. Eine Bedienerbude ist optional erhältlich.

Segmentdrehscheibe aus geätztem Neusilberblech

Segmentdrehscheibe aus geätztem Neusilberblech

Die Segmentdrehscheibe kann für drei bis fünf Zufahrtsgleise ausgelegt werden, darüber hinaus kann man die Segmentdrehscheibe als Enddrehscheibe und (in Mittelstellung) auch als durchfahrbare Version bauen. So erhält man eine weitere Abstellmöglichkeit.

Die Segmentdrehscheibe ist ideal für alle kleinen Bahnhöfe und braucht nur etwa ein Viertel des Platzes für eine Weichenverbindung, da neben der langen Weiche und den Zufahrtsgleisen (die ausreichend Gleisabstand brauchen) auch das Ausziehgleis wegfällt.

Ndetail Segmentdrehscheibe

Ndetail Segmentdrehscheibe

Bei einer Nutzlänge von 268 mm passen auch mittelgroße Lokomotiven auf die Bühne, darunter die BR64 und auch V100, die zwar (vorbildentsprechend) an den Enden mit der Pufferbohle etwas überhängen, aber mit den Rädern bequem Platz haben.

Für die Grube kommt ein altbewährtes, aber in dieser Anwendungsform absolut neues Material zum Einsatz: Kupferbeschichtete Pertinaxplatten. Diese Platinen kennt man aus der Elektronik, normalerweise dienen die Glasfaserplatten als Leiterplatten und Träger für elektronische Bauteile.

Blick auf die Laufräder der Bühne

Blick auf die Laufräder der Bühne

Man macht sich hier gleich drei Eigenschaften des Materials zu Nutze: Hohe mechanische Stabilität durch Glasfasermaterial, lötbar durch Kupferbeschichtung, und schließlich die Möglichkeit, mittels Ätztechnik die Oberfläche zu gestalten. Darüber hinaus ist die Industrie-Massenware günstig am Markt erhältlich. Alles zusammen ergibt das ideale Baumaterial für die Grube der Segmentdrehscheibe. Boden und Wände lassen sich stabil verlöten; die Oberfläche ist darüber hinaus reliefartig geätzt, was eine gute Grundlage für die Farbgebung bietet.

Größenvergleich mit einem G10

Größenvergleich mit einem G10

Der Bausatz kommt komplett mit allen Ätzteilen, Bauteilen für die Grube, Schienen, Laufrädern, Getriebemotor, Tastschalter, Kugellager und Zahnrad. Die Serie soll ab Mitte 2010 fertig gestellt sein.

Der Prototyp macht schon eine Menge Spaß. Die Segmentdrehscheibe wird in am 20. und 21. März in Buseck zu sehen sein. Ndetail und das Spur Null Magazin haben dort einen gemeinsamen Stand.

Spur Null Angebot von Ndetail (Segmentdrehscheibe wird erst bei Verfügbarkeit im Shop erscheinen)

7 Reaktionen zu “Neue Segmentdrehscheibe von Ndetail”

  1. Das sieht sehr vielversprechend aus! Da bin ich schon ganz gespannt den Prototyp live in Buseck zu sehen.

  2. Hallo Stefan,

    die Segmentdrehscheibe ist mal wieder der Hammer von Ndetail! Ganz große klasse!!!

    Gruß,
    Wolli

  3. Thomas Schmitt

    Hoffentlich kommt sie auch als Fertigmodell wenigstens auf Bestellung

  4. Bernd

    Hallo Stefan,

    super Sache. Klasse Idee mit dem ehemaligen Platinenmaterial. Ich vermute, da hast Du “einen Treffer” gelandet.

    Gruß aus dem Süden,
    Bernd

  5. Hans-Peter Kronauer

    Hallo

    Sieht ja gut aus, aber für mich leider zu kurz.

    Ich benötige eine Nutzlänge von min. 320mm ( BR 78)

    Gruß Hape Kronauer

  6. Super Teil,
    bringt für die Zukunft völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten.
    Bin auf das “Live-Ansehen” in Buseck gespannt.

    vg Dirk

  7. Wolfgang

    Hallo,
    habe mir das Teil in Buseck angesehen, leider ist sie für mich auch zu kurz, da ich mit der Köf gerne rangieren möchte, sprich eine Köf und ein Wagen sollten schon drauf passen. Angeblich gibt es die Platten nicht länger, aber vielleicht kann man ja die Bodenplatte, Seitenteile 2-teilig machen, das Material lässt sich ja super mit Messing Streifen/Profilen verbinden. Die Brücke kann man ja auch verlängern, wie ich erfahren habe. Ansonsten ein Superteil,
    weiter so,
    Gruß,
    Wolfgang