Fahrtreffen in Kölln Reisiek Februar 2017

Der MEC Kölln Reisiek hat seine Mitglieder und die des befreundeten Nachbarvereins N-Bahnerkreis zu einem gemeinsamen Spur Null Fahrtreffen eingeladen. Ort war wie so häufig die Mehrzweck-Turnhalle im Ort.

Planung

Da solche Treffen mehrmals im Jahr stattfinden, sind Vorbereitung und Durchführung in weiten Teilen Routine:

  • Abfragen der Teilnehmer und Module im Vorfeld
  • Entwickeln eines Modul-Aufbauplanes inklusive Planung der Boosterbereiche und XpressNet Verstärker
  • Gestalten eines Fahrplanes
  • Organisation der Verpflegung

Aufbau

Der Aufbau ging diesmal zügig vonstatten. Es hilft, neben dem Modulplan auch die Aufbaurichtung festzulegen. Ein Ende wird korrekt ausgerichtet und die vorbereiteten Modulgruppen dann gemeinsam in Position gebracht, bis alle Modulübergänge sauber zusammenpassen.

Jeder kümmert sich darum, dass seine Module mechanisch einwandfrei verbunden sind und die Gleisübergänge passen. Auch die Elektrik wird vom jeweiligen Modulbesitzer vorverkabelt.

Die Versorgung mit 230 V erfolgt über einen zentralen Fehlerschutzschalter. So kann im Notfall die gesamte Anlage mit einem Klick stromlos geschalten werden. Der Verein hat dazu jede Menge Verlängerungskabel bereitgestellt, die alle mit Dreifachsteckern und Hinweisen zur Kabellänge versehen sind.

Ein Trupp verlegt die XpressNet Kabel zu den Betriebsstellen, verkabelt Stöpselstellen auf der Strecke und baut die Repeater ein, mit denen auch lange und komplexe Modularrangements problemlos betrieben werden können. Ein kleines selbstgebautes Messgerät hilft, Spannungsabfall in der XpressNet Verkabelung zu identifizieren und mit den Repeatern zu beheben.

Ein weiterer Kontrolleur checkt dann flugs das gesamte Arrangement auf saubere Gleisübergänge und richtet diese aus, falls nötig. Ein weiterer Modulist überprüft die Trennstellen an den Boostergrenzen und außerdem, ob eventuell Modulübergänge verpolt sind. Das geht mit einem kleinen Messgerät ruckzuck; eventuell werden die Steckverbindungen korrigiert. Dazu gehört auch, dass auch die Polarisierung der Booster zueinander gecheckt wird. Zum Schluss macht ein Freiwilliger mir einer kleinen Lok eine Probefahrt und identifiziert eventuell holprige Übergänge oder ungeputzte Gleise.

Auf diese Weise sind auch diejenigen Teilnehmer eingebunden, die diesmal keine oder nur wenige Module beisteuern und der Aufbau geht zügig voran. Je eher die Verlegung der Strippen und die finalen Checks abgeschlossen sind, desto eher kann mit dem Betrieb Spielen begonnen werden.

Betrieb

Wie bei allen Treffen sorgt ein Fahrplan für zügigen und abwechslungsreichen Betrieb auf Haupt- und Nebenstrecke. Es gibt einen großen Fiddleyard, Industrieanschlüsse, Verteilerbahnhöfe, Unterwegsbahnhöfe und Endbahnhöfe. Manche Betriebsstellen sind nur für Personen-, andere für Güterverkehr oder gemischten Betrieb vorgesehen. Jeder Betriebsstellenleiter füllt Frachtkarten aus und kann so bestimmen, wie viel oder wenig Betrieb an seinem Bahnhof stattfindet. Der Fiddleyard stellt die passenden Wagen bereit – die Mitspieler haben ihr Rollmaterial zusammen mit einer Wagenkarte dort deponiert.

Vor Betriebsbeginn werden alle Jobs verteilt: Betriebsstellenleiter, Personenzug-Lokführer, Güterzug-Lokführer sowie Zugführer, der dafür sorgt, dass die Güterwagen in der richtigen Reihenfolge in den Zug gestellt und am richtigen Bahnhof mitgenommen oder abgehängt werden. Unterwegs bleibt genug Zeit, die neue Ausschmückungsdetails der Module oder gut gealterte Güterwagen zu bewundern.

Fast 30 Teilnehmer sind mal mehr, mal weniger beschäftigt – das Ganze läuft sehr locker und entspannt ab, es bleibt immer Zeit für eine Plauderei neben dem Gleis und für Kaffeepausen sowieso.

Bei früheren Fahrtreffen waren etliche technische und organisatorische Hürden zu überwinden; aber inzwischen haben alle viel Erfahrung gesammelt und das verhilft allen Teilnehmern zu einem anregenden und ausgefüllten Spur Null Wochenende.

Hier ist ein Video von Wolfgang Gerwien zu der Veranstaltung.

Weitere Fotos gibt es im SNM Forum

3 Reaktionen zu “Fahrtreffen in Kölln Reisiek Februar 2017”

  1. Hallo Stefan,
    nachdem ich beim letzten Treffen dabei sein durfte, bedauere ich sehr, dass es diesmal aus terminlichen Gründen bei mir nicht geklappt hat. Ich habe den Eindruck, Ihr hattet diesmal auch viele gut gestaltete Module dabei. Ich hoffe, dann im Mai wieder kommen zu dürfen.
    Gruß
    Wolfgang

  2. Bernd Schmid

    Hallo Stefan,

    danke für die Zusammenfassung eures Fahrtreffens.

    Es wird wirklich Zeit den ersten Artikel zu Spur 0 Fahrteffen im SNM Magazin fortzuführen.
    Eine mehrteilige Abfolge in der Art Planung(Gleisplan und drumherum), Vorarbeiten Fahrplanbetrieb, Technik, … wäre mein ehrlicher Wunsch.

    Und es könnte anderen helfen auch “gute” Veranstaltungen hin zu bekommen. Es würde die Spur 0 stärken.

    Gruß aus dem Süden,
    Bernd

  3. Stefan Karzauninkat

    Moin Bernd
    Zufällig ist genau so etwas in Planung 😉
    Gruß, Stefan