Herbst-Treffen Stromberg 2017 Teil 1: Regelspur

Text: Thomas Krüger und Detlef Racky

Die Tage werden kürzer, das Herbstlaub leuchtet in bunten, schillernden Farben. Jetzt ist wieder die Zeit gekommen, sich intensiv dem Modellbahn-Hobby zu widmen. Besonders intensiv kann man dies bei einem der schönsten Fahrtreffen der Spur 0-Szene tun, dem HTS – Herbst-Treffen-Stromberg.

In der „Deutscher Michel-Halle“ zu Stromberg fand das FREMO-Treffen in diesem Jahr vom 27. bis 31. Oktober statt.

Nach wochenlangen intensiven Vorarbeiten (Hallen-Logistik, Erstellen des Aufbauplanes (inkl. kurzfristigen Umplanungen), Ausarbeiten der Fahrpläne, usw.) trafen sich die knapp 40 Akteure am Freitagnachmittag ab 16:00 Uhr zum Aufbau des Modul-Arrangements, welches dieses Mal mit 108 Metern Regelspur-Gleis und 162 Metern Schmalspur-Gleis aufwarten konnte.

Bereits am selben Abend noch konnte ein Test-Zug erfolgreich eine erste Strecken-Befahrung durchführen. Routinierte Hände hatten zuvor alles perfekt und funktionstüchtig aufgebaut. Zufriedene Gesichter wohin man schaute.

Ein Fokus bei den Regelspur-Bahnern stellten sicherlich die neu erschienen Silberlinge aus dem Hause Kiss-Modellbahn Service dar, die in zweistelliger Zahl im Fahrbetrieb im Einsatz waren. Ebenso vertreten waren die neuen Maschinen der Baureihe 50 aus dem Hause Lenz. Aber auch absolute handgearbeitete Exoten waren neben dieser „Massen-Ware“ zu sehen, wie z.B. zwei Italienische Drehstrom-Lokomotiven.

Die Schüler der IGS-Stromberg waren ebenfalls wieder mit von der Partie. Neben den H0-Modulen, die auf der Bühne ihren Platz fanden, waren auch einige ihrer Spur 0-Module mit im Arrangement verbaut. Beim Fahrbetrieb waren sie sowohl im Fahrdienst, als auch als FDL im Einsatz. Nachwuchsförderung pur !

Technik

Regelspur

Zum Einsatz kam wieder die bewährte Technik bestehend aus mehreren ESU ECoS für Fahrbetrieb und Gleisbild-Steuerung und die Handregler Mobile Control aus gleichem Hause, sowie auch die TouchCab-Steuerung. Alles funktionierte auf Anhieb und absolut störungsfrei. Neu waren die in „Wattenscheider Signalschächten“ untergebrachten Ausfahrtssignale am Bahnhof Blumfeld.

Schmalspur

Seit einigen Treffen gibt es hier nichts mehr Neues zu berichten: Die ECoS-Zentrale und damit die mobilen Handregler (ipods und Co, Androids und ESU-Handregler) funktionieren tadellos ebenso die via Loconet-Konverter an die ECoS-Zentrale angeschlossenen Roco-Wlan- (Z21) und Multimäuse.

Streckenbeschreibung

Die Regelspurstrecke führte fast geschlossen außen an der Halle entlang. Der Abzweig im Bahnhof Sternberg wurde „lediglich“ für den Anschluss der Muttertaler Schraubenfabrik verwendet. Am Bahnhof Quasseldorf zweigte die Strecke zum namenlosen Bereitstellungsbahnhof für die Übergaben ins Schmalspur-Land ab.

Der Schmalspurteil – wie immer innen angesiedelt – war dieses Mal durch sein verzweigtes Netz geprägt. Die beiden Betriebsstellen der „Stein“züge (Verladung und Zementwerk) wurden wieder weit voneinander platziert um der Zugmannschaft ausgiebigen Fahrspaß zu ermöglichen.

Betrieb

Regelspur

Im Fahrdienst waren 6 FDL-Funktionen zu besetzen, sowie 11 Fahrplan-Dienste zu erbringen. Die Fahrplangestaltung erwies sich als sehr gut vorbereitet und absolut kurzweilig. Gefahren wurde zudem mit Wagen- und Frachtkarten. Den Abstellbahnhöfen wurden nach FREMO-System Farben zugeteilt. Diese Farben wurden, weithin sichtbar, auf runden Farbschildern an den jeweiligen Bahnhöfen platziert. Auch außerplanmäßige Sonderzüge wurden immer wieder in den Fahrplan eingeschleust und mit Bravur gefahren.

Schmalspur

Gänzlich neu und daher mit viel Aufmerksamkeit bedacht, der neue Übergabe-Bahnhof Werkelburg mit seiner Rollwagen-Rampe. Auch dieser bewältigte seine Aufgaben zur Zufriedenheit der Mitspieler. Auffällig wenig gefahren und verladen wurden Baustämme – was aber nur am großen Fahrvergnügen lag – und so wurden die RC-Bagger in ihren Koffern belassen.

Fahrplan und auch Frachtaufträge gab es auch – das Bewältigen der Frachtaufträge hat aber „noch Luft nach oben“. Ausgiebig wurden Frachten auf die Rollwagen verladen. Diese Züge waren allerdings nicht im Fahrplan gelistet, das Aufbocken benötigt zwar nicht Realzeit – doch mit Modellzeit lässt es sich einfach nicht bewerkstelligen. Am Samstag-Nachmittag waren auch ausgiebige Probefahrten mit Rollböcken zu beobachten. Sie schienen gelungen zu sein.

Resümee

Ein schönes und gelungenes Fahrtreffen liegt hinter uns. Die Technik und das Betriebsgeschehen waren gut vorbereitet und funktionierten tadellos. Unmengen von Rollmaterial konnte bewegt werden und für viele war genau DAS der bewegende Moment schlecht hin.

Ein dickes DANKE muss an dieser Stelle auch noch ausgesprochen werden, denn ohne die vielen „Macher“ kann ein solches Fahrtreffen nicht umgesetzt werden. Sei es die Halle und das Umfeld zu organisieren, oder das Modul-Arrangement in akribischer Planungsarbeit auszuarbeiten (möglichst unter Berücksichtigung aller Wünsche) und auch die Erarbeitung Fahrpläne kostet viele Stunden (und auch Nerven …. ).

Auch ohne die vielen bereitgestellten Module wäre ein solches Projekt nicht zu stemmen. Und wie heißt es immer so schön? „Ohne Mampf kein Kampf“, daher ein ganz besonderer Dank an unsere Küchen-Fee für das wieder mal vorzügliche und wohlschmeckende Essen! Auch das ist immer wieder ein Höhepunkt dieses Treffens.

So freuen wir uns jetzt schon wieder auf das Sommer-Fahrtreffen im nächsten Jahr an gleicher Stelle.

Wer noch mehr von der schönen Atmosphäre und den vielen Highlights sehen möchte, dem sei dieser Link ins SNM-Forum empfohlen.

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