Historische Fotos vom Ladegeschäft

Oft sucht der Modellbahner nach Vorbildinformationen und historischen Quellen für eine korrekte Umsetzung von Modellen. Was dabei hin und wieder etwas zu kurz kommt, ist das Drumherum des mühsamen Transportgeschäftes in alten Zeiten. In der Vor-Container-Zeit war die aufwendige Stückgutverladung ein echter Knochenjob: Schwere Kisten, Säcke und Fässer mussten manuell entladen und vor allem auch verstaut werden.

Vom Schiff ins Lager und dann schnell weiter auf den LKW und den Güterwagen

Vom Schiff ins Lager und dann schnell weiter auf den LKW und den Güterwagen

Wo heute Reach-Stacker mal eben ein paar tonnenschwere Container-Kisten aufeinander schlichten, mussten früher hohe Stapel mit Säcken und Kisten zu Fuß oder mit klobigen Sackkarren erklommen werden. Die “gute alte Zeit” bestand hier aus abgenutzten Bandscheiben, krumm gearbeiteten Rücken und kaputt geschufteten Gelenken.

Gemeinsame Rampe für LKW und Güterwagen, direkt unter den Kränen.

Gemeinsame Rampe für LKW und Güterwagen, direkt unter den Kränen.

Tolle Einblicke in das Ladegeschäft der 30er bis 60er Jahre bietet das Hamburger Fotoarchiv, das über eine umfangreiche Sammlung an historischen Fotografien verfügt. Bilder aus der Hamburger Speicherstadt, historische Fotos vom Hamburger Hafen, und vor allem das Archiv der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) sind eine Fundgrube für alle Modellbahner, die nicht nur Rollmaterial, sondern Ladeszenen und die Atmosphäre einer vergangenen Epoche nachbilden wollen.

Vier Mann und eine Schwerlast-Sackkarre für ein 200-Kilo Fass

Vier Mann und eine Schwerlast-Sackkarre für ein 200-Kilo Fass

Schiffe, Schlepper, Schuten und Kräne, weiter Lagerhäuser, Güterwagen und Lastwagen, und vor allem die Menschen, die dort arbeiteten, sind das Motiv der Schwarzweißaufnahmen.

Besonders interessant: Wer mag, der kann sogar große Foto-Abzüge bestellen und sich die Szenen als dekorativen Wandschmuck nach Hause holen.

Waren mussten nicht nur herumgekarrt, sondern auch gestapelt werden.

Waren mussten nicht nur herumgekarrt, sondern auch gestapelt werden.

Alles Handarbeit, die Sackkarre war das wichtigste Arbeitsmittel.

Alles Handarbeit, die Sackkarre war das wichtigste Arbeitsmittel.

Die Fotos waren Anregung für das Heft 4 des Spur Null Magazins, im Januar wird es als Ätzbausatz eine Schwerlast-Sackkarre geben. Die Abbildung hier und der Abdruck im Heft erfolgt mit freundlicher Genehmigung von

http://www.hamburger-fotoarchiv.de/

5 Reaktionen zu “Historische Fotos vom Ladegeschäft”

  1. Kann mich sehr gut erinnern, erst selber
    beladen und dann ab nach München zum
    Großmarkt. 1968 – 1975 selber im
    Fernverkehr gefahren. Mit DB 1620

    Allzeit Gute Fahrt und basteln

  2. Danke, kannte diese hervorragende Fotoseite. Für die Modellbahner eine Fülle von Anregungen und Erinnerungen an vergangene Zeiten. Allen viel Freude und Spaß am Betrachten der einmaligen Dukumente.

  3. Sehr schöne Fotos aus einer längst vergangenen Zeit.

    Eine weitere Fundgrube für historische Fotos ist übrigens die Deutsche Fotothek (www.deutschefotothek.de).
    Dort kann man unter der Rubrik Technikgeschichte auch etwa 5000 Bilder zum Thema Schienenverkehr ansehen.

  4. Tolle Idee,auch mal historische Bilder aus dem Hamburger Hafen als anregung zu zeigen.
    Ich möchte nur mal anmerken das nicht unbedingt der Container die Arbeit im Hafen erleichtert,der Container verkürzt die Liegezeiten der Schiffe.
    Jede Stückgut-Sendung muß in den Container rein oder raus wobei immer noch ein grossteil dieser Arbeiten im Hafen erledigt wird.
    Der Gabelstabler ist die größte Errungenschaft in sachen Arbeitserleichterung .Aber Gerade im
    Sackgut (Kaffe,Kakao,Gewürze)ist auch in heutiger Zeit noch Handarbeit an der Tagesordnung.

  5. Masinka

    Ach, schoene Fotos!Machen Mir Augen nass! Erinnert Mir das Zeit, wenn hattte Ich mit LKW (Anfang Achtzige Jahre )zwischen Hamburg und Tschechien pendeln.Nja,Alles ist vorbei.Trotzdem-Danke!
    Masinka (auch als Vladimír bekannt)