Es ist nach eigenem Bekunden die größte Modellbaumesse Deutschlands, und es gab auch dieses Jahr wieder viel zu gucken für Modellbahnbegeisterte. Zwar war die Anzahl der Anlagen in Spur Null nicht groß, aber das machten die Exponate durch Qualität mehr als wett. Und eine solche Messe bietet ja auch Gelegenheit, sich jede Menge Inspiration bei Anlagen anderer Baugrößen zu holen.
Die faszinierende Anlage von Jacq Damen spielt etwa um 1905, als in USA die Holzindustrie begann, große Mammutbäume mit über 100 Metern Höhe abzuholzen. Heute als ökologischer Wahnsinn erkannt, was das damals gängige Praxis. Und ein Knochenjob mit hohem Unfallrisiko. Die Anlage zeigt das „Logging“, also Abfahren der Baumstämme mit Shay-Lokomotiven, die Verladung zum Flößen und das Zersägen. Aufwendige Recherchen in alten Archiven waren nötig, um das Wissen für den detailgetreuen Nachbau zusammen.
Bemo zeigte den aktuellen Stand in Sachen gedeckter Güterwagen Gbk-v. Die Vorserienmodelle kommen bereits aus der Form, die Beschriftung ist noch nicht endgültig. Die Wagen sollen ab August im Handel sein. Ein frühes 3D Modell des Containerwagens war ebenfalls zu sehen.
Kiss präsentierte die Messingmodelle der neuen BR 01, die in acht Varianten demnächst ausgeliefert wird. Auch die Ludmilla war zu sehen. Das Kunststoffmodell soll Juni / Juli ausgeliefert werden.
Eine englische Schauanlage mit Motiven einer Museumsbahn war auch vertreten. Das Betriebskonzept ist typisch britisch: Punkt zu Punkt Verkehr von einem Schubladen-Fiddleyard auf der einen zu einem Drehscheiben-Fiddleyard auf der anderen Seite.
Bemerkenswert ist der gemalte Hintergrund, der eine ausgezeichnete Kulisse abgibt und sowohl farblich als auch von der Gestaltung her sehr harmonisch zum Vordergrund passt.
Die Firma Stangel präsentierte neben einem historischen Gebäude aus Königsberg einen hohen Schornstein, neue Farben, und eine Halterung für Streckensignaltafeln. Mehr dazu in einem separaten Beitrag.
Die Firma Modellbahnwerkstatt präsentierte auf einem eigenen Stand ein 3-D Druck Modell der geplanten V200.1, leider noch ohne Fahrwerk. Im SNM Forum stellt der Hersteller Modell und Vorgehensweise vor, inzwischen hat sich dort eine lange Diskussion entwickelt.
Eine schöne Zusammenstellung. Vielleicht sehen wir auch noch ein Bild vom SchmalspurRing Sachsen mit seiner bemerkenswerten 0e-Anlage und hervorragendem Rollmaterial.
Phuu… meine ehrliche Meinung :
das Gehäuse der V 200 sieht sch…recklich aus.
Ob das was wird bis Ende des Jahres ?
Auch ich konnte mich von der Qualität, der Holzabbauanlage von von Jacq Damen, überzeugen.
Es war wirklich das, was man exzellenten Modellbau nennt.
Über das Gehäuse der 221 schweige ich mich lieber aus, das Bild sagt meiner Meinung nach alles.
Gruß
Thomas
Guten Morgen, nur zum Hinweis ! Die 221 ist ein Rapid Prototyp im Lasersinterverfahren. Es spiegelt keinesfalls die Qualität des Originalspritzlings dar. Dies zu Ihrer Information. So wird es nicht zum Verkauf angeboten. Das Endprodukt, man möge sich in Geduld fassen, kann kritisiert werden wenn es erscheint.
Mit freundlichem Gruss Frank Elze MBW
Guten Morgen,
Danke für die hervorragenden Bilder und den Bericht – vor allem die Bemo Wagen begeistern mich natürlich und ich freue mich auf die Auslieferung im Sommer!
Ich empfinde es als erfreulich, dass immer mehr Hersteller Gebrauch von den modernen Produktionsmitteln machen (Rapid Prototyping, 3D Printer, Lasersinter, etc.) und die so entstandenen Layouts auch öffentlich zeigen. Es scheint aber, dass einige Verbraucher noch nicht in das Thema eingestiegen sind, bzw. erste Muster für das Endprodukt halten. Das ist bedauerlich, eröffnet die neue Vorgehensweise doch eine Endprodukt zu einem in der Spur Null vor Jahren noch undenkbar verbraucherfreundlichen Preis und in sehr filigraner Detaillierung.
Viele Grüsse
Matthias
Vielen Dank für die umfangreichen ersten Informationen. Bedauerlicherweise findet man immer wieder derart unqualifizierte Kommentare, wie diejenigen zum Prototypen des Gehäuses MBW, nach dem Motto erst schreiben, dann nachdenken. Eine Protoypenstudie sollte man schon von einem Endmodell unterscheiden können. Durchaus besteht hier in einem solch frühen Stadium mehr Möglichkeit, Wünsche und Verbesserungen beim Hersteller anzubringen, was ja manchmal hilfreich sein kann. Ich kann mich daher hier nur dem Kommentar von Matthias anschließen und dem Hersteller gratulieren, dass er so offen und in einem so frühen Stadium ein neues Modell präsentiert.