Spielwarenmesse 2014: E 94 von M.T.H. / Busch

Das „Deutsche Krokodil“, die E94 war auf dem Busch und M.T.H. Stand in allen vier geplanten Ausführungen als Prototyp zu sehen. Es wird eine DB Version in grün Epoche 3, ozeanblau DB Epoche 4 geben, dazu eine grüne Varianten der ÖBB in Epoche 4 und eine jaffa-orange der ÖBB der Epoche 5. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Unterschiede der Vorbildausführungen im Modell berücksichtigt wurden.

E 94 in Epoche 3 Ausführung der DB

E 94 in Epoche 3 Ausführung der DB

E 94 in grün

E 94 in grün

Auch die Epoche 4 Variante war am Busch Stand zu sehen

Auch die Epoche 4 Variante war am Busch Stand zu sehen

E94 in ozeanblau beige

E94 in ozeanblau beige

 

Dachausrüstung

Dachausrüstung

E 94 in jaffa-orange der ÖBB. Auch eine grüne Version wird kommen.

E 94 in jaffa-orange der ÖBB. Auch eine grüne Version wird kommen.

Die Unterschiede bestehen in Form und Anzahl der Fenster im Führerhaus, Ausführung der Lüftungsklappen, Lampen, Dachausrüstung wie Leitungen und Isolatoren, Länge des Daches, Details am Drehgestell, unterschiedliche Indusi bei der DB Epoche 3 und 4 Maschine, und… ich habe bestimmt was vergessen.

Interessantes Detail: Die Betriebsnummer 194 178-0 ist die Nummer der heute noch eingesetzten Ellok des Unternehmens Rail4U, das von der Lokführerin Barbara Pirch betrieben wird. Die Lok kann somit nicht nur in Epoche 4, sondern auch in Epoche 6 eingesetzt werden. Fehlt nur noch die passende Lokführerin-Figur….

Die Lok besteht weitgehend aus Metalldruckguss, lässt aber gegenüber ihrer Schweizer Verwandten, der Serie 6/8 II der SBB, gewaltige Fortschritte bei der Detaillierung des Lokkastens erkennen. Die Griffstangen und Lüfterklappen sind wesentlich feiner, es sind keine groben Schrauben im Fahrwerksbereich zu sehen, die Drehgestelle sind ordentlich detailliert, genauso wie die Dachaufbauten. Es gibt eine Inneneinrichtung und Lokführer. In Sachen Funktion ist wie bei M.T.H. üblich das volle Programm angesagt. DCS/DCC Decoder mit neuer Programmierung, Sound, Beleuchtung samt Führerstand, bewegliche Pantographen. Hier die offizielle Featureliste:

  • Fein detaillierter Aufbau und 2 bewegliche Vorbauten aus Metall-Druckguss
  • 2-teiliges gelenkiges Fahrgestell aus Metall-Druckguss
  • Räder, Achsen und Getriebe aus Metall
  • Drehgestellrahmen und Gleisräumer aus Metall-Druckguss
  • Detaillierte Dachaufbauten
  • Geländer und Griffstangen aus Metall
  • Nachbildung der Lokpfeife aus Metall
  • Authentische Farbgebung und Beschriftung
  • 2 Präzisionsmotoren mit Schwungmasse
  • Konventioneller Betrieb mit Gleich- oder Wechselstrom
  • Digital-Betrieb mit eingebautem Decoder für DCC-Systeme
  • Einstellung der Geschwindigkeit mit fein abgestimmten Fahrstufen
  • Lastabhängige Regelung der Geschwindigkeit
  • Viele vorbildgerechte Soundfunktionen in hoher Tonqualität (Proto-Sound 3.0®)
  • Beide Dachstromabnehmer mit automatischem Hub- und Senkantrieb
  • Scheinwerfer mit gleich bleibender Helligkeit
  • Dreilicht-Spitzensignal an beiden Enden
  • Rote Schlusslichter mit der Fahrtrichtung wechselnd
  • Führerstände mit Innenbeleuchtung
  • Gefederte Puffer
  • Norm-Kupplungen nach NEM 365 mit ferngesteuerter Entkupplung (kompatibel mit Lenz® Kupplung)
  • Figuren von 2 Lokführern beiliegend
  • Maßstab 1:45
  • Abmessungen: 413 x 70 x 100 mm
  • Norm-Radsätze nach NEM 310
  • Befahrbarer Gleisbogen ab Mindestradius 914 mm
  • Optimal für den Fahrbetrieb sind Digital-Systeme mit einem Ausgangsstrom von über 5 A
  • Für andere Systeme: Einfache Umrüstung auf Dreileiter-System möglich (Proto-Scale 3-2). Halterungen für amerikanische Kadee-Kupplungen liegen bei. Betrieb im MTH DCS System mit weiteren Zusatzfunktionen.

Auch wenn das Modell noch nicht ganz fertig ist, rollt es schon, auch die Pantographen-Steuerung, die ja schon in anderen M.T.H. Loks verbaut ist, funktioniert schon. Bei einem spontanen Test ließen sich drei Modelle problemlos gleichzeitig mit einer 5 Ampere Zentrale steuern.

Die Auslieferung ist für Herbst 2014 geplant. Die UVP der Lok beträgt 1199,- Euro.

E 94 bei Busch

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10 Reaktionen zu “Spielwarenmesse 2014: E 94 von M.T.H. / Busch”

  1. Nigsch Hermann

    Vielen Dank für die guten Bilder und den informativen Text.
    Endlich auch eine Angabe zum voraussichtlichen Liefertermin.

    Eine Frage noch: Sind alle Achsen angetrieben?

    Grüße an alle Krokodilfan

    Hermann Nigsch

  2. Wolfgang

    Optisch sieht sie ja nicht so schlecht aus, besonders die ÖBB Variante. Aber anscheinend ist die Lenz Kupplung wieder zu weit am Fahrzeug, ich kann mir nicht vorstellen dass man 2 dieser Loks in Traktion durch kleine Radien und Weichenstraßen laufen lies.

    Gruß,
    Wolfgang

  3. Hallo Stefan,

    danke für Deinen Bericht zu dieser interessanten Lok.

    Du schriebst: “Die Betriebsnummer 194 178-0 ist die Nummer der heute noch eingesetzten Ellok des Unternehmens Rail4U, das von der Lokführerin Barbara Pirch betrieben wird. Die Lok kann somit nicht nur in Epoche 4, sondern auch in Epoche 6 eingesetzt werden.”

    Dazu die Frage: Stellt das Modell der 194 178 die Lok dar, die 1988 ausgemustert und verschrottet wurde oder die 194 580, die von Rail4U um ozeanblau/beige umlackiert und einfach auf 194 178 umbeschriftet wurde? Letztere ist eine Lok der stärkeren Unterbaureihe 194.5, welche sich von der originalen 194 178 auch äußerlich unterscheidet! Also entweder entspricht das Modell der “originalen” Epoche IV 194 178 oder der “umlackierten” Rail4u-Epoche IV-Lok, aber beides ist nicht möglich…

    Weißt Du hierzu Konkretes?

    Freundlicher Gruß
    Stefan

    • Stefan Karzauninkat

      Moin,

      Meines Wissens hat man mit Frau Pirch gesprochen und sich an ihrer existierenden, umlackierten 194 580 orientiert, die jetzt die historische Nummer aufgepinselt bekommen hat, die taugt ja besser als Vorlage als die “echte” 194 178 0, um die kann man ja nicht mehr mit dem Zollstock herumlaufen, Friede ihren Einzelteilen… 🙂
      Gruß, Stefan

  4. Hallo Stefan,

    danke für die Rückmeldung – also kein Epoche-IV-Modell, sondern ein Epoche-VI-Modell… Wenn man es genau nehmen will… 😉

    Gruß, Stefan

  5. Sehr geehrter Stefan,

    zufällig habe ich diese Seite eingesehen und dazu auch Ihre Anmerkung…
    Mit der 194 178-0 (DB) und der heutigen 194 178-0 (Rail 4U) hat es folgendes auf sich:
    Grundsätzlich entstammen beide Fahrzeuge den sogenannten Nachbaulokomotiven dieser Baureihe. Innerhalb dieser Nachbauserie wurden die letzten Lokomotiven mit den stärkeren WBM 487 Motoren ausgestattet. Dadurch erhielten speziell diese Lokomotiven (alle mit 2 , bzw. ab 1970 mit 5 beginnenden Ordnungsnummern) auch einen leistungsfähigeren Transformator. Das sind jedoch ausschließlich “innere Werte” innerhalb der Nachbauserien 194 178 – 194 196 (3090 KW) bzw. 194 562 – 194 585 (4400 KW).
    Trotz der unterschiedlichen Leistungskenndaten unterschieden sich die Nachbaulokomotiven beider Lieferserien äußerlich (d.h. in ihren konstruktiven Merkmalen) grundsätzlich NICHT voneinander. Sie unterliegen also dem groben Irrtum, dass die 194.5 äußerlich anders sei, als die Nachbaulokomotiven ab 194 178-196.
    Richtig hingegen ist, dass die Serienlokomotiven ab den Baujahren 1940 bis Ordnungsnummer 159, sowie die sogenannten Fertigbaulokomotiven E94 137, 160 und 161 konstruktive Unterschiede zu den beiden o.g. Nachbauserien aufwiesen. Dazu gehören u.a.:
    – Dachleitung auf Stützisolatoren
    – schmalere, demontierbare Seitenwand auf der linken Lokseite
    – original keine Lüftungsgitter in den Stirntüren Vorbau 2 (später wurde im Rahmen von Instandsetzungen auch gelegentlich getauscht, also keine Regel ohne Ausnahme)
    – 3 statt bei der Nachbauserie 4 Hebehaken auf dem Vorbau
    und noch viele Kleinigkeiten mehr, welche hier allerdings en Rahmen sprengen…

    Die Kernaussage kann also folgendermaßen getroffen werden:
    Die ehem. DB 178 wies äußerlich absolut die gleichen Merkmale auf, wie z.B. die 580, welche nun wieder als 178 (Rail 4U) aufgebaut wurde. Achten Sie dabei auf die Dachausrüstung (speziell rechte Lokseite nebst Einführisolatoren), auf die herausnehmbare Seitenwand und vergleichen Sie bitte alte Fotos der DB-178 mit der heutigen Lok…
    Nun werden Sie feststellen, dass diese Lokomotiven grundsätzlich identisch sind.
    Die gummigefassten Fenster auf der linken Lokseite der DB-178 wurden ebenso bei dem “Remake” berücksichtigt, wie die unterschiedlichen Farben der Zugheizungshalterungen auf den beiden Lokseiten. Auch die letzte Ausstattung mit den kugelförmigen oberen Spitzenlampen habe ich umgesetzt, so wie gegen Ende der Betriebszeit bei der DB-178. Einzig die Steckdosen der unteren Spitzenlampen unterscheiden sich (das hatte ichmir immer mal vorgenommen, aber nie realisiert), sowie die 12-stellige UIC-Nummer auf dem Längsträger der Vorbauten.
    Nun hoffe ich, einwenig zu Ihrem besseren Verständnis beigetragen zu haben.
    Genießen Sie das Modell also ruhigen Gewissens in Ep 4 oder 6…

    Mit freundlichen Grüßen
    Barbara-Birgit Pirch

    • Stefan Karzauninkat

      Hallo Frau Pirch,

      Herzlichen Dank für diese profunde und freundliche Klarstellung! Wer sollte es besser wissen als die Frau, die tagtäglich mit dem Original zu tun hat? Freue mich sehr über diesen ausführlichen Kommentar, da macht das Modell sicher noch mehr Freude. Ich denke mal, dass Sie auch bald eines in Ihren Büroräumen stehen haben? Herzliche Grüße!

      Stefan Karzauninkat

  6. Hallo Frau Pirch,

    danke für Ihre Erläuterungen, die vieles klarstellen.

    Mit freundlichem Gruß
    Stefan P.

  7. Sehr gerne geschehen!

    Eine ergänzende Anmerkung habe ich allerdings noch parat:

    Es gab abweichend von den übrigen E 94 vier Lokomotiven mit Hochspannungssteuerung. Das waren Versuchslokomotiven, denn in diesen Fahrzeugen wurden ursprünglich die ersten Schaltwerke für das Neubaulokprogramm (also für E10, E50 usw.- nicht aber E41!) getestet.
    Diese vier Lokomotiven waren ebenfalls 194.5, nämlich 194 541 und 542 (BBC) bzw. 194 570 und 571(SSW).
    Alle übrigen 194 und 194.5 besaßen (bzw. besitzen) nämlich grundsätzlich Niederspannungsschaltwerke.
    Meine Erläuterung deshalb, weil unter Bahnfreunden vielfach die Leistungssteigerung der 194.5 mit den ebenfalls zur Gruppe der 194.5 gehörenden vier Hochspannungssteuerungslokomotiven verwechselt werden. Diese vier o.g. Lokomotiven wichen tatsächlich sowohl von den übrigen Nachbaulokomotiven, als auch von den Serienlokomotiven ab. Das deshalb, weil durch die völlig andere Technik kein Platz mehr für die E-Bremse vorhanden war, und somit das charakteristische Bremswiderstandsdach entfiel und flachere, bzw. andere Dachhauben aufgesetzt wuren.
    Übrigens entstammen speziell die 194 540 / 541 den Fertigbaulokomotiven, es sind also keine Nachbauloks. Trotzdem handelte es sich um 194.5! Keine dieser vier Sonderlokomotiven ist erhalten geblieben.

    So, das war´s zum Thema…

    Viel Spaß bei dem wunderschönen Modellbahnhobby wünscht Ihnen
    Barbara-Birgit Pirch