Für das aktuelle Bauprojekt, eine BR 73, das einige Besonderheiten aufweist, kamen “ausgefeilte” Techniken zum Einsatz, zum Beispiel bei den vorbildgerecht verschiebbaren Fenstern.
Die BR 73 mit verschiebbaren Seitenfenstern.
Nicht jeder ist in der Lage oder Willens, zu Hause Messing zu ätzen. Zur Herstellung dünner Fensterrahmen für Loks, Wagen, (eventuell auch Gebäude), wird das Fenster in ganzer Größe aus 0,2 mm Blech ausgeschnitten und an der richtigen Stelle auf die Wand gelötet. Darauf achten, dass die Ränder rundum gut verlötet sind.
Rechts das mit solidem Blech aufgedoppelte Fenster, links das fertige Ergebnis.
Jetzt erst mit einem Zirkel den Rand anreißen, anschließend die Fensteröffnung aussägen und auf Maß feilen. Durch das bereits aufgelötete Blech kann man selbst dünne Fensterrahmen erstellen, ohne dass die dünnen Stege sich beim Feilen verbiegen – sie sind ja schließlich mit dem soliden Untergrund verbunden.
Rechts das schwarz hinterlegte und angerissene Fenster, links ein fertiges Exemplar.
Auf den Bildern sieht man auf der rechten Seite das aufgelötete Blech, und das linke Fenster ist bereits auf Maß gefeilt. Die Rahmenbreite beträgt hier 0,6 mm.
Auch ohne High Tech kann man nach alter Väter Sitte Modellbau betreiben, es braucht vergleichsweise wenig Werkzeug, und man erhält gratis eine Menge Bastelspaß.
Am Ende kommt dann auch eine fertige Lok dabei heraus…
Und so entsteht eine nette Besonderheit: die verschiebbaren Seitenfenster braucht es einfach, damit das Personal sich weit aus dem Fenster lehnen kann…
Ich werde zwar kaum selbst in die Situation kommen, diesen Tipp anzuwenden, bin aber von diesem Modellbauprojekt sehr beeindruckt. Wäre schön, auch das fertiggestellte Modell hier bewundern zu dürfen.
Hallo Bernd
Vielen Dank für den interessanten Tipp.
Da muss/kann ich mich aber Martin Zeilinger anschliessen, denn ich werde den Tipp so direkt auch nicht gebrauchen, da ich kaum mit Messing arbeite.
Aber das ganze liesse sich ev. auch bei Fensterrahmen für Kunststoffmodelle anwenden, das käme mir dann schon wieder gelegener.
Aber dass es sich bei diesem Modell um höchste Handwerkskunst handelt, darüber brauchen wir meiner Meinung nach nicht zu diskutieren! Ich kann nur sagen Hut aber und weiter so.
Gruss und weiterhin viel Bastelspass und ein so gutes Auge 😉
Peter Lehmann