Alterung mit Pigmentfarben

Ein verunfallter und verschrotteter Borgward. Die Gestaltung erfolgt mit Pulverfarben.

Viele Modellbahner scheuen sich davor, ihren Fahrzeugen ein wenig Betriebspatina zu verpassen, weil sie Sorge haben, ihre Modelle zu versauen. Und in der Tat sieht man hin und wieder zwar ambitionierte, aber wenig überzeugende Alterungsversuche. Meist liegt es daran, dass ein grober Pinsel und etwas Schmutzfarbe verwendet wurden. Viele nutzen zum Altern auch eine Spritzpistole. Die gekonnte Handhabung einer Airbrush bedarf einer Menge Übung, und bei dieser Methode kann eine unbedachte Handbewegung tatsächlich dazu führen, dass ein ungewollter Effekt entsteht. Deswegen soll die hier vorgestellte Alterungsmethode vor allem für Einsteiger geeignet sein und daher einige Anforderungen erfüllen:

1. Wenn es nicht wie gewünscht hingehauen hat, muss alles wieder rückgängig gemacht werden können.
2. Auch ungeübte Modellbauer sollen in die Lage versetzt werden, gute Ergebnisse zu erzielen.
3. Teures Werkzeug, das nicht jeder hat (z.B. Airbrush) soll nicht unbedingt notwendig sein.

Hier soll es um eine einfache, aber trotzdem sehr überzeugende Methode gehen: Die Alterung mit Pulverfarben. Schon vor ein paar Jahren haben die Farben aus feinstem Pigmentpuder im Modellbahnbau Einzug gehalten. Man bekommt sie im Künstlerbedarf oder auch im gut sortierten Modellbahnfachhandel. Ich benutze hier das Pulverfarben-Set von Ndetail, aber jede beliebige Pulverfarbe ist geeignet.

Pulverfarben werden trocken aufgetragen und lassen sich leicht wieder entfernen.

Eine Schritt für Schritt Anleitung zum Altern von Autos mit preiswerten Pulverfarben gibt es in Heft 10 des SNM. Dieser Artikel ist der erste Teil einer umfassenden Serie zum Thema Alterung. In Ausgabe 11 wird die Serie weitergeführt: Dann geht es um gedeckte und offene Güterwagen.