Spielwarenmesse 2013: Was sonst noch war (und was nicht)

Dies ist erst mal der letzte Beitrag von der Spielwarenmesse 2013 – die ingesgesamt 30 Meldungen der letzten Wochen sollten einen Überblick über die in Nürnberg für Spur Null Modellbahner erhältlichen Neuheiten ermöglichen. Hier noch einige Kurzinfos:

Spielwarenmesse 2013 – und sonst?

Sommerfeldt will die Fahrleitungsmasten für Spur Null im Laufe des Jahres 2013 liefern, sie wurden bereits letztes Jahr auf der Messe präsentiert. Auch ein Turmmast ist laut Herrn Sommerfeldt in der Planung; eine nicht zu hohe Version zum Überspannen von etwa 4-5 Gleisen.

Der LUX Gleisreinigungswagen für Spur Null steht seit nunmehr (mindestens) drei Jahren wacker in der Vitrine auf der Messe, Infos zum Lieferdatum und Preis sollen „in den kommenden Wochen“ folgen (wie auch schon in den vergangenen Jahren).

Fulgurex präsentierte keine Neuheiten für Spur Null, sondern kündigte wie auch schon letztes Jahr den französischen Triebwagen „Bugatti Présidentel“ an, ein elegantes Messingmodell zum Preis von 4750 Euro.

Von MKB (Modellbau Kai Brenneis) gab es letztes Jahr gelaserte Kartonmodelle nach Hafenmotiven, dieses Jahr gibt es keine Spur Null Neuheiten, das bisherige Programm wird aber weiter vertrieben.

Es gab Gerüchte, dass Tillig in Spur Null einsteigen wolle. Das wurde auf Nachfrage definitiv verneint – in der Stamm-Spurweite TT (und auch H0) ist wahrlich noch genug zu tun, so die Auskunft am Stand.

Publikumsmessen statt Spielwarenmesse?

Die Kleinserienhersteller Demko, Kiss, Wunder und Fine Models (letztere bereiten nach vielen Spur 1 Messingmodellen das erste Spur Null Modell vor) waren nicht in Nürnberg vertreten und planen dies augenscheinlich auch nicht mehr. Die (exorbitanten) Kosten der Händlermesse stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen der Messe – Publikumsmessen sind sehr viel geeigneter für eine Präsentation der Produkte und vor allem für den direkten Verkauf. Man geht (auch wegen der Spur 1 Klientel) eher nach Sinsheim.

Der Messing Kleinserienhersteller Lematec aus der Schweiz war nicht (mehr) mit einem Stand vertreten, auch Lombardi aus Italien nicht. Die Neuheiten der beiden Hersteller waren letztes Jahr in Bauma zu sehen.

Für Heljan war die vor etlichen Jahren vorgestellte Nohab das letzte Modell, das hierzulande etwas Verbreitung fand, auf der Messe gibt es keinen Stand mit Spur Null Produkten mehr.

Nürnberg und Spur Null

Für den Sektor Modellbahnen und vor allem Spur Null spielt die Spielwarenmesse eine immer kleinere Rolle. Zwar ist es praktisch, viele Firmen und Modell-Prototypen beisammen zu haben und Infos leichter zusammentragen zu können, aber fast alle der für Spur Null wichtigen Kleinserienhersteller für Rollmaterial und vor allem für Zubehör sind eher in Buseck, Dortmund oder Köln zu treffen als in Nürnberg.

Und in Sachen Neuheiten hat der Termin sowieso kaum noch Bedeutung, die Prospekte werden im Vorfeld schon verschickt, und die Neuheiten sind erst nach einigen Monaten, zuweilen auch erst Jahren wirklich verfügbar. Viele Hersteller kündigen Neues bereits dann an, wenn es etwas zu vermelden gibt, und warten nicht bis Anfang Februar damit.

Trotzdem kann – und das ist bei dem Kontext schon ein bisschen erstaunlich – unterm Strich eine positive Bilanz gezogen werden: Die Großen der Branche, Lenz, Brawa, und vielleicht noch M.T.H./Busch stellen schöne neue rollende Modelle vor, es gibt viel Zubehör, und mancher Traditionshersteller orientiert sich auch ein wenig in Richtung 1:45. Die Spur Null erhält in der gesamtem Branche auch durch die Messe immer mehr Aufmerksamkeit, und der Marktanteil in einem ansonsten schrumpfenden Marktumfeld wächst. Insofern geht von der Messe – auch wenn sie kleiner wird – immer noch ein starkes Signal aus.