Das erste Containerschiff war die “Ideal X”, ein umgebauter kleiner Tanker. Sie startete am 26. April 1956 von New York nach Houston. Schon bei der allerersten Fahrt sparte der Reeder Malcom McLean, der für den Erwerb der Reederei seine florierende LKW Spedition verkauft hatte, knapp 90% der Liegekosten im Hafen, weil das Schiff in ein paar Stunden entladen werden konnte. Mitte der sechziger Jahre waren es schon 171 Schiffe, die unter US Flagge fuhren und den Verkehr an der amerikanischen Küste abwickelten. Malcom McLean, der seine Firma inzwischen “Sea Land” getauft hatte, bekam daraufhin den überaus lukrativen Auftrag, die US Truppen mit Vietnam im Übersee-Containerverkehr zu beliefern. Das war der Durchbruch. Aus dem inneramerikanischen Frachtkonzept wurde ein weltweites Verladesystem.
In den vorhergehenden Jahren hatten europäische und vor allem deutsche Reeder die abfällig “Schachtelschiffe” genannten Containerfrachter nicht ernst genommen. Man theoretisierte darüber, das “amerikanische System” hätte weltweit keine Chance. Mit dem Mega-Auftrag verstummten die Kritiker. Mehr noch: Als am 6. Mai 1966 der Frachter “Fairland” der Sea-Land-Reederei als erstes Containerschiff überhaupt in Deutschland anlegte, brach Panik unter den Reedern aus. Die “gefährliche Kiste” würde ein großes Hafen- und Reedersterben auslösen, so der Tenor. Aus Angst, gegen die US-Konkurrenz unterzugehen, investierte man im Eiltempo in neue Containerfrachter. Und war plötzlich wieder im Geschäft. Der Container löste mitnichten eine Krise aus, im Gegenteil, der Warenumschlag wuchs.
Wer also als Modellbahner besonders fortschrittlich bauen will, der kann auch in der späten Epoche 3, ab 1966 Container über seine Anlage rollen lassen, wenn auch noch nicht auf Containerwagen, sondern auf Rungen- und Flachwagen.
Neu sind Container von Atlas, erhältlich über den 0 Scale Hobbyshop. Es sind lange 40 Fuß-Container mit zu öffnenden Türen mit einem nachgebildeten Verschluss. Die Container haben vorbildgerecht Löcher an den Ecken zum Stapeln, es werden aber auch Zapfen mitgeliefert. Der Maßstab ist 1:48. Es gibt verschiedene Speditionsgesellschaften. Der Container kostet 34,50 Euro, im 8er-Pack 245,00 Euro.
Mehr zum Thema Container im SNM
Weitere Hersteller und Verkäufer von Spur Null Containern
SpurNullContainer: http://www.spurnullcontainer.de
Studio 45: http://www.studio45.ch/
J und P Modellbau: http://www.jundp-modellbau.de/
Prado Modell, Tschechien: http://www.volny.cz/pradomodel/de/index.htm
Vertrieb der Sudio 45 Container: http://www.spur-0-kaufhaus.de/
Zur Geschichte des Containers
Geschichtlicher Hintergrund des Containers bei Spiegel Online
Es gibt noch ein weiteren Container Hersteller und Vertrieb von 20 ‘ Containern:
Rolf Tonner, unter http://www.rolftonner.de
Messingfeinguß-Verschlüsse sind bei Ihm seperat erhältlich, Gerhard Pastowski
Tja, davon habe ich auch gehört, aber auf der Webseite ist leider überhaupt nichts davon zu finden.
Gruß, Stefan Karzauninkat
Das geringe Angebot hat mich veranlasst, Messingdetails zur Verfeinerung der preiswerten, weißen 1:45-Container von Studio 45 anzubieten. Die Nachbearbeitung erfordert allerdings viel Arbeit, was nicht jedermanns Sache ist. Und die Verschluss-Stangen sowie die Eck-Profile passen ausschließlich an 1:45-Container, was die mögliche Verbreitung stark einschränkt. Deshalb habe ich bisher auf intensive Werbung verzichtet. Die Teile sind aber lieferbar.
Bitte beachten: unser Null-Maßstabsdilemma schlägt bei der Nutzung von Containern voll zu! Der Längen- und Breiten-Unterschied zwischen den 1:43,5-Wagen-“Stöpseln” und den “Löchern” von 1:48-Containern ist beachtlich und nicht zu übersehen!
Mit freundlichem Gruß, Rolf Tonner