In der Nachbesprechung der German Rail 2011 in Hannover wurde festgestellt, dass unser Fiddle Yard zu klein für die gewünschten Zuggarnituren ist. Das Bilden von Zügen mit sechs oder sieben Waggons oder der Einsatz des Wendezuges konnte im Fiddle Yard nur durch Verschieben der Traverse und einer Betriebspause erreicht werden. Ein längerer Abstellbahnhof sollte gebaut werden.
Der neue Fiddle Yard musste allerdings folgende Kriterien erfüllen:
- Er muss in unsere Transportregale hinein passen.
- Er muss die Standardmaße von 80 cm x 120 cm einhalten.
- Er sollte klappbar sein (siehe 1).
- Er muss später um ein drittes Modulelement erweiterbar sein.
- Er muss ohne Weichen auskommen. Denn Weichen kosten Platz und Geld.
Das Ergebnis aus diesem Kriterienkatalog ist in der Illustration oben zu sehen. Der neue Fiddle Yard hat links eine Fünf-Wege-Traverse und rechts eine Traverse zum Umsetzen der Lokomotiven. Eventuell wird dort später eine Traverse mit Drehbühne eingesetzt. Oberhalb der fünf Abstellgleise können zu einem späteren Zeitpunkt zwei weitere Abstellgleise für Triebwagen hinzugefügt werden.
Anhand dieses Planes haben wir dann an vier Samstagen unseren neuen Abstellbahnhof verwirklicht und konnten ihn rechtzeitig in Castrop-Rauxel 2012 zum erstenmal präsentieren. Im Moment tüfteln wir noch an einem zuverlässigen und passgenauen Verriegelungssytem für die Traversen.
Hallo Marcus,
echt gute und interessante Umsetzung eines platzsparendes Fiddleyards.
Gefällt mir wirklich gut.
Gruß
Thomas
Hallo Marcus,
wie sieht es denn mit den Radien in der Einfahrt aus. Wie sind die in etwa? Auch hast Du eine Gegenbogensituation. Gibt es mit größeren Loks keine Probleme?
Wenn die Sache betriebssicher ist, dann ist das eine prima Lösung.
Gruß aus dem Süden,
Bernd
Hallo Thomas, hallo Bernd,
vielen Dank für Euer Interesse.
Für die Gleisbögen auf der Traverse werden R2 und R10-Gleise von Lenz verwendet. Die Reihenfolge ist R2-R10-G-R10-R2. Um den Gegenbogen zu entschärfen, befinden sich gerade Gleise von ca. 15 bis 20 cm Länge dazwischen. Eine Überpufferung ist damit eigentlich ausgeschlossen und bisher noch nicht vorgekommen. Unsere Lenz-Lokomotiven und die V200 von MBW befahren die Traverse problemlos. Da in unsere IG niemand Fahrzeuge von Kiss, Wunder etc. besitzt, können wir zum Fahrverhalten dieser Hersteller keine Aussage treffen. In Busek hat eine BR 23 (Kiss?) die Traverse ohne Probleme gemeistert. Für die Traverse können natürlich auch größere Radien verwendet werden, wenn man die Breite der Traverse vergrößert. Eine Verriegelung der Traverse verbessert zusätzlich die Betriebssicherheit.
Gruß aus Münster
Marcus