Im Analogbetrieb mit MTH Loks gibt es keine Probleme mehr, seit ich die Bedienungsanleitung von MTH befolge. Dazu kommt, dass ich mit dem Fahrpult von Siggi Fuchs sehr gut bedient bin und mit Spannungen bis 18V fahre (Fahrpult geht bis 24V / 5A). Trotzdem habe ich nun einen Taurus mit einem Antrieb von Peter Lehmann / Widnau mit Faulhaber Motor und Stirnradgetriebe ausgerüstet. Warum?
Weil ich für meinen klassischen ÖBB Transalpin eine passende Vorspannlokomotive für die Hermann ÖBB 1044 wollte und sich die Antriebe von Hermann mit dem schiebbaren Schraubrad / Stirnrad- Getriebe und das Getriebe von MTH mit der selbsthemmenden Schnecke gegenseitig behindern.
Bei dieser Gelegenheit wurden dann gleich noch auch die zu glatten Räder mit Radscheibenelementen „nachgerüstet“. Jetzt sind die markanten Befestigungen der innenliegenden Antriebshohlwelle gut dargestellt. Dieses Ätzteil wird von Kuswa Modellbau/Waldeck hergestellt und kann von diesem oder auch über Peter Lehmann bezogen werden.
Die Bilder zeigen die neuen Radscheiben, den zu ändernden Bodenausschnitt, das umgebaute Drehgestell und den „Transalpin“ in zügiger Fahrt über eine Brücke.
Zum Umbau noch ein paar Anmerkungen:
- Ich habe für den Umbau einen Lokomotiv-Dummy verwendet.
Die vorhandene Elektronik (sehr umfangreich und etwas verwirrend) habe ich belassen, damit ich mit den eigebauten LED keine Probleme bekomme. Übrigens, bei der ÖBB gilt: Bei allen Loks leuchtet nach vorne immer das 3-Licht Spitzensignal. Nach rückwärts immer zwei rote Lampen, auch wenn ein Zug angehängt ist. Dies sieht auch die MTH Elektronik bereits so vor.
- Da bei jedem Drehgestell eine Stromabnahme jeweils über die „Masse“ erfolgt ist darauf zu achten, daß entweder die Masse bei den zwei Drehgestellen nicht auf die gleiche Farbe oder beim Zusammenschluss der Kabel nicht rot auf rot erfolgt, sondern rot auf schwarz. Sonst gibt es Kurzschluss.
- Die an sich recht kleinen Motoren sind so stark, daß bei Überlastung der Lok die Räder durchdrehen und damit sind die Motoren vor dem Verschmoren geschützt.
- Die umgebaute Lok ist etwas leichter als die Original MTH Lok, daher ist auch die Zugkraft etwas geringer. Da die umgebaute Lok aber bereits bei 7V schleudert, könnte die Loks etwas beschwert werden.
- Im Anfahr- und Geschwindigkeitsverhalten passen die Loks gut zusammen.
ÖBB 1044 Hermann | Taurus MTH | Taurus MTH / Lehmann | |
Masse | 2,90kg | 1,8kg | 1,5kg |
Zugkraft max. (kurz vor schleudern) in kg | 0,64kg | 0,35kg | 0,29kg |
Zugkraft Angabe in N | 6,3N | 3,4N | 2,8N |
*davon „schluckt“ Elektronik ca. 6V Räder schleudern mit/bei** | 6,1N/12V/2A | 3,1N/11V/2A | 2,7N/7V/0,4A |
Probefahrten | |||
Test 1: Zug bestehend aus 7x Tankwagen MTH + 1x MBW Druckgaskesselwagen | |||
Anfahren in der Ebene bei | 4V | 11V* | 5V |
Anfahren in der Steigung 2% + teilweise in Kurve | 6V | 14V* | 8V |
Test 2: Zug bestehend aus 8 Eurofima-Wagen Hermann + 1 Lemaco | |||
Anfahren in der Ebene bei | 6V | 12V* | 6V |
Anfahren in der Steigung 2% + teilweise in Kurve | 10V | schleudert*** | schleudert*** |
***bleibt stehen bevor der ganze Zug in der Steigung ist |
Siehe auch: Ein Faulhaber für den Taurus von M.T.H.
Hallo Hermann und Kollegen
Ab Lager sind zur Zeit noch Antriebe für 2 Loks für den ÖBB TAURUS, für die DB BR 182
oder generell für diesen Loktyp (z.B. auch HUPAC) lieferbar,
siehe Forum/Verkauf
http://forum.spurnull-magazin.de/verkauf.html
Gruss
Peter Lehmann