Crowdfunding: SNCF Dampflok 140C

Crowdfunding: SNCF Dampflok 140C

Crowdfunding: SNCF Dampflok 140C

Joël Rasschaert hat seine zweite Crowdfunding Initiative gestartet. Er möchte die französische Schlepptender-Dampflok 140C bauen lassen, ein D-Kuppler mit Vorlaufachse.

Vorbild

Das Vorbild wurde zwischen 1913 und 1920 ausgeliefert; von den 340 Exemplaren wurden während des 1. Weltkrieges 200 in Großbritannien gebaut. Mit 80 km/h Höchstgeschwindigkeit und 17 Tonnen Achslast war die Maschine hauptsächlich auf Nebenstrecken in Frankreich unterwegs.

Die Maschine bewährte sich außerordentlich: Der letzte Zug wurde 1975 von der Baureihe im Regelbetrieb befördert. Heute sind acht Fahrzeuge erhalten, von denen vier betriebsbereit sind und für Museumsfahrten eingesetzt werden.

Modell

Das Modell soll in Mischbauweise entstehen. Da in Frankreich der Maßstab 1:43,5 bevorzugt wird, soll auch das französische Modell in diesem Maßstab gebaut werden.

  • Fahrgestell aus Zinkdruckguss, Aufbau aus Kunststoff, mit vielen angesetzten Teilen
  • Gegossene Metallräder mit Stahlreifen
  • Alle Räder mit Stromabnahme
  • LED Beleuchtung
  • Mehrere Rauchkammer- und Schornsteinausführungen
  • Leicht zu lösende Lok-Tender Kupplung
  • Geätzte Details wie z.B. Lokschilder
  • Schraubenkupplungen, optionaler Adapter für Lenzkupplung am Tender
  • SNCF Federpuffer
  • Minimalradius 914 mm
  • Vier Lackierungsvarianten
  • Analogausführung mit Standardschnittstelle

Der Initiator strebt einen Preis von 800,- Euro für das Analogmodell an. Hersteller soll die Firma Helixon aus Hongkong sein, die sich bereits mit detaillierten und preiswerten Modellen für Dapol einen Namen gemacht hat.

Crowdfunding

Interessenten können über die Crowdfunding Plattform Ulule Unterstützer werden. Wer frühzeitig einsteigt, bekommt das Modell für nur 600,- Euro und dazu kostenlosen Versand. 600,- Euro sind genau die Summe, die Unterstützer einzahlen müssen.

Crowdfunding ist keine Vorbestellung, sondern eine Art von Darlehen, das in Form des fertigen Produktes zurückgezahlt wird, eine Form von Risikokapital. Mehr zur Funktion des Crowdfunding kann man auf der Seite mit dem ersten Projekt von Joël Rasschaert nachlesen, auch Informationen zum Initiator.

Wenn genug Interessenten zusammenkommen, soll bis Januar 2019 die Konstruktion stehen, und im Juli 2019 die Produktion starten, so dass etwa Dezember 2019 ausgeliefert werden kann – wenn alles gut läuft.

Mehr Details findet man auf der Crowdfunding-Seite zu dem Projekt, leider nur in französischer oder englischer Sprache. Dort kann man auch Unterstützer werden.

https://de.ulule.com/locomotive-140c/
https://fr.ulule.com/locomotive-140c/

Update 20.9.2018: Ziel erreicht

Die Minimalzahl von 70 Bestellungen  und damit das Crowdfunding-Ziel ist erreicht. 71 Interessenten haben sich über Ulule.com gemeldet, weitere 30 direkt per Brief. Damit hat der Initiator 100 Vorbestellungen zusammen und kann die nächsten Schritte gehen. Weitere Einzelheiten werden auf der Ulule Seite veröffentlicht.

4 Reaktionen zu “Crowdfunding: SNCF Dampflok 140C”

  1. Gerhard Bauer

    Hallo zusammen.

    Wenn ein solches Crowdfunding-Projekt nicht realisiert wird (wie bei den Güterwagen von gleichen Initiator), bekommen dann eigentlich die Einzahler ihr Geld zurück oder wenigstens einen Teil davon oder ist alles mit dem Hinweis auf das unternehmerische Risiko weg. Wer weiß, wie das beim ersten Projekt von Joël Rasschaert gelaufen ist?

    G. Bauer

    • Stefan Karzauninkat

      Die Antwort ist im verlinkten Artikel zu finden, wo das Prozedere ausführlich beschrieben ist. Wenn das Finanzierungsziel nicht erreicht wird, gibt es von der Crowdfunding Plattform, die als Treuhänder fungiert, das Geld komplett zurück. Ein unternehmerisches Risiko bleibt trotzdem, siehe erwähnter (und genau zu dem Zweck verlinkter) Artikel.

      • Jörg Uhlemann

        Hallo Stefan und Mitleser,

        beim ersten Projekt ist kein Geld geflossen, da die Mindestanzahl nicht erreicht worden ist. Das Prozedere setzt sich erst in Gang, wenn das Ziel wirklich erreicht ist und die Mindestanzahl von Interessenten verwirklicht ist.

        Gruß Jörg

  2. Daniel

    Das größte Problem bei dem Crowdfunding sind die “Interessierten”, die oft so etwas wie “tolle Idee, würde gerne mitmachen” aber es dann doch nicht tun!
    Hier heißt es, es zu tun und nicht einfach abzuwarten, bis es die Anderen tun!
    So wird dass nie etwas!