Innenansichten der Lenz BR 216

Die V160/BR216 war über Jahrzehnte hinweg eine der Brot-und-Butter-Maschinen bei der Bundesbahn und auf den nicht elektrifizierten Strecken stetig anzutreffen, und zwar seit ihrer Indienststellung in den 60er Jahren bis heute.

Als Spur Null Bahner gab es früher keine große Auswahl: Rivarossi baute die 216 in den 80ern und brachte ein Modell, das, naja, als Grundlage für optische Verfeinerungen und technische Verbesserungen dienen konnte.

Um eine schöne, und auch gut laufende Lok zu bekommen, bedarf es bei der Rivarossi doch etlicher Umbauten, die unter Umständen ganz schön in Geld gehen können. Da kommt die neue Lenz V160/BR 216 wie gerufen.

Die Lenz BR 216 130: Mal sehen, wie sie innen aussieht.

Die Lenz BR 216 130: Mal sehen, wie sie innen aussieht.

Die Lok macht von außen einen guten Eindruck; und auch in Sachen Laufeigenschaffen lässt meine 216 keine Wünsche offen. Lediglich der Sound ist für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Der Start ist recht kurz und hört sich an wie der einer schon warmen Maschine – eine Startsequenz mit längerer Vorschmierung hätte mir besser gefallen. Vielleicht gibt es ja mal ein Update ;-).

Aber nicht nur der Sound war für mich wichtig, sondern auch die Antwort auf die Frage, was sich hinter dem Kunststoffgehäuse der 216 130 verbirgt? Um das herauszubekommen, habe ich die Lok vorsichtig auf die Seite gelegt und die vier Kreuzschlitzschrauben, die sich neben den Drehgestellen befinden, herausgedreht.

Das Gehäuse wird an vier Schrauben neben den Drehgestellen gehalten.

Das Gehäuse wird an vier Schrauben neben den Drehgestellen gehalten.

Das Kunststoffgehäuse kann nun vorsichtig abgezogen werden. Lediglich ein Kabel, das zu einem Lautsprecher im Dachbereich des Gehäuses führt, verbindet nun noch das Gehäuse mit dem Untergestell.

Nur die Lautsprecherkabel führen ans Gehäuse.

Nur die Lautsprecherkabel führen ans Gehäuse.

Das Lautsprecherkabel ist mit einem Stecker befestigt und kann abgenommen werden.

Nun hat man einen freien Blick auf das komplette Untergestell der 216. Der Rahmen und die Drehgestelle sind aus Metall gefertigt. Der mit Schwungmasse versehende Motor sitzt in der Mitte und treibt über zwei Kardangelenke alle vier Achsen der beiden Drehgestelle an. Der Lautsprecher mit Resonanzkörper ist auf der einen, und die Platine auf der anderen Seite des Untergestells angebracht. Alles ist sauber gebaut und macht einen sehr soliden Eindruck.

Alles ist übersichtlich angeordnet.

Alles ist übersichtlich angeordnet.

Man kommt prima an die Führerstände heran, freie Bahn für farbliche Verbesserungen oder Lokführer.

Man kommt prima an die Führerstände heran, freie Bahn für farbliche Verbesserungen oder Lokführer.

Wie auch bei anderen Loks ist die gesamte Beleuchtung der Lok auf dem Untergestell untergebracht. Das hat mir wieder mal sehr gut gefallen, denn so wird die Gefahr, bei der Demontage ein Kabel abzureißen, so gut wie ausgeschlossen.

SMD-LED auf der Frontplatine für die Beleuchtung, der Aufbau gestaltet sich umbau- und wartungsfreundlich.

SMD-LED auf der Frontplatine für die Beleuchtung, der Aufbau gestaltet sich umbau- und wartungsfreundlich.

Das Modell bietet in meinen Augen durchaus Potenzial für kleine Detailverbesserungen am Gehäuse. Teile, die zwar gut gelungen sind, aber aus Kostengründen etwas einfacher gehalten wurden, könnte man etwas tunen: Recht augenfällig ist das an der Front entlanglaufende Laufgitter, das beim Modell zwar mit Rautenmuster graviert, aber massiv dargestellt wurde, beim Vorbild aber durchbrochen ist. Vielleicht auch der Führerstand… Solche kleinen Optimierungsmöglichkeiten sind meiner Meinung nach kein Manko, sondern eine gute Gelegenheit, ein individuelles und etwas gesupertes Modell zu bauen. Aber das könnte ein anderer Bericht werden.

Alles in allem halte ich die neue 216 aus dem Hause Lenz für eine sehr gut gelungenes Modell. Macht Spaß, sie im Anlageneinsatz zu haben.

7 Reaktionen zu “Innenansichten der Lenz BR 216”

  1. Dietmar Markau

    Moin Thomas!

    Da kann ich einfach nur DANKE sagen! 🙂

  2. Nils Bussert

    Hallo THomas,
    schöner Bericht und tolle Fotos des Innenlebens der
    V 160, eine Lenz’sche Glanzleistung!
    Natürlich lässt sich immer etwas verbessern.
    An manche Rivarossi V160 habe ich durchbrochene Laufgitter aus Messingguss angebracht.
    Aber ob das wirklich nötig ist bei der Lenz Lok, kann ich erst beim Betrachten der Lok sehen.

  3. Hallo Thomas,

    sehr schön gemacht! Danke für die Hilfe, denn nun weiß ich, wie ich die Führerstände zum Bemalen erreichen kann…

    Gruß
    Stefan

  4. Hoi Thomas,

    Sehr Schöne gemacht! Dar für danke Nür is meine frage was für farbe nötig sind für die Fuhrerstande. Die stuhl die ruckwande und das Steuervorrichtung .

    Mit freundliche grussen.

    bernard aus der Niederlanden

  5. I am now the very satisfied owner of a V160.
    Well done Lenz! I have already rem,oved the body and painted the interior of both cabs (A&B). I particularly like the sounds produced but two things bring a little disappointment.1. There is no driver! 2. the start up sequence is a little too short, I heard a BR218 start up in Boppard and even though the engine was not cold the start up took a little longer than my V160.
    Perhaps I should ask Mr Lenz if it is possible at some time to re-write the sound software to the decoder.