Der letztes Jahr angekündigte Breuer Rangiertraktor war als fast fertiges Modell auf der Messe zu sehen. Das knuffige kleine Vehikel ist wirklich gut gelungen; jeder der etwas skeptisch ist, sollte das Teil mal in Betrieb sehen. Obwohl an dem Teil vermeintlich „nix dran“ ist, entdeckt man doch eine Menge Details.
Das Modell ist fast vollständig aus Metall hergestellt und ziemlich schwer – nach Auskunft von Brawa zieht es bis zu acht zweiachsige Güterwagen. Der besondere Kuppelmechanismus ist so ausgelegt, dass sowohl Schraubenkupplungsfahrer als auch Freunde der Kurzkupplung mit einem Brawa Kuppelkopf ihre Wagen ankuppeln können. Eine automatische Entkupplungsfunktion gibt es leider nicht, dazu war in dem Lokmotor zu wenig Platz. Dafür ist aber jedes Rad einzeln gefedert, und ein Pufferspeicher sorgt für problemloses Überfahren unpolarisierter Weichenherzstücke. Das Muster rollte schon wacker auf dem Testgleis herum.
Die Fenster sind einzeln eingesetzt, und wenn man schon hineinspäht, dann erkennt man auch gleich Brems- und Gaspedal im Inneren. Das Modell kommt mit eigens angepasstem Decoder und hat beleuchtete Lampen sowie Innenbeleuchtung. Der Sound klingt trotz des kleinen Lautsprechers sehr gut; neben dem Blubbern des kleinen Dieselmotors gibt es Bremsgeräusche, das Rasseln des Kettenantriebes, Türöffnen, und anderes. Die UVP ist 349.- Euro
Zu den in vier Versionen angekündigten Kühlwagen gesellen sich zwei weitere: „Bell“ und STEF aus der Schweiz und Frankreich sind wie auch die bereits vorgestellten Interfrigo international eingesetzt, die Migros in der Schweiz. Macht insgesamt sechs neue Kühlwagen-Varianten, die ab dem 2. Quartal 2014 in die Regale kommen sollen. Die Messemuster sehen schon komplett fertig aus.
Bekenntnis zur Spur Null trotz weniger Neuheiten
Es ist übrigens keine besondere Firmenpolitik, dieses Jahr weniger Neuheiten in Spur Null anzukündigen, sondern zum einen den vielen Neuheiten des Vorjahres geschuldet, die noch abgearbeitet werden müssen, und zum anderen der Tatsache, dass dieses Jahr die Spur H0, die letztes Jahr etwas kürzer trat, an der Reihe war. Brawa bedient 0, H0 und N und muss bei Personal- und Produktionskapazität immer abwägen; Frau Braun ließ auf der Messe durchblicken, dass es durchaus Überraschungen im Lauf des Jahres geben könnte. Kein Grund für Verschwörungstheorien also.
Der Vorschlag, separate pa-Container ohne Wagen anzubieten, stieß durchaus auf positive Resonanz, man will das kurzfristig intern diskutieren, es spricht schließlich nichts dagegen, auch ein wenig Ladegut im Bahn- oder Fabrikhof herumstehen zu haben.
Von den angekündigten Biercontainern war auf der Messe noch nichts zu sehen; neben den drei Varianten zum Start bietet sich hier die Gelegenheit, später viele regionale Vorlieben abzudecken.
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Hallo Stefan,
Danke für die Infos (!!!!)und schönen Bilder!
MfG,
Peter Jung
Wie immer schöne Modelle. Hoffentlih haben die Kupplungen jetzt endlich die gleiche Höhe wie die von Lent – dann pasts
Irgendwas kollidiert, wenn man Brawa mit Lenz kuppeln will. Aber ich weiß nicht, ob das tatsächlich an der Höhe liegt. Wenn man auf die sowieso unrealistische Variante des Kuppelns in der Kurve verzichtet, ist die Brawa-Kupplung jedenfalls die besser aussehende Alternative – nicht zuletzt, weil die runden Entkupplungsbügel eher als „Bremsschlauch“ durchgehen. Deshalb aber alle Köpfe umrüsten, ist schon aus finanzieller Perspektive nicht praktikabel…
P. S. Der Breuer ist sowas von putzig, dass ich ihn mir auf jeden Fall kaufe. Aber bitte in SBB-Version zum Einsatz auf dem Grenzbahnhof.