Köf III von Weihe Modellbau, Teil 2: Lackieren und Finish

Nachdem alle Teile komplett verlötet wurden, kann es jetzt im zweiten Teil an die Lackierung und das Finish gehen. Wichtig ist, dass alle Rückstände von Lötfett oder Flussmitteln gründlich entfernt werden. Deswegen wurden die Einzelteile der Lok sandgestrahlt. So haftet die Farbe am besten.

Köf 3, alle Teile nach dem Sandstrahlen

Köf 3, alle Teile nach dem Sandstrahlen

Jetzt, wo alle Teile sauber, fettfrei und trocken sind, kann grundiert werden. Nach Auftrag der Grundierung können evtl. noch vorhandene Unebenheiten beseitigt werden. In diesem Falle musste der Spalt zwischen Haube und Kühlervorbau nachgearbeitet werden. Hier hat sich beim Strahlen einer der winzigen Schweißpunkte gelöst. Auch der Spalt zwischen oberer Lampe und Kühlervorbau ist noch nicht optimal und wird verschlossen.

Die Teile sind grundiert. Erste Teile haben bereits die endgültige Farbe.

Die Teile sind grundiert. Erste Teile haben bereits die endgültige Farbe.

Die vorderen Lampen sind schon rot (RAL 3004) lackiert. Die Lampen werden abgeklebt und dann der Rahmen schwarz (RAL 9005) lackiert. Das Führerpult ist grau (RAL 7023) lackiert. Mit dem Rahmen wird auch der Führerhausboden schwarz lackiert (Von unten und von oben!). Wenn das Ganze trocken ist, lege ich im Führerhaus eine Schablone ein, die ich aus 0,4 mm Polystyrol angefertigt habe; damit bekomme ich eine saubere Farbkante hin. Dann ist die Innenseite des Führerhauses an der Reihe. Zusammen mit dem Werkzeugkasten wird hier ein helleres Grau gespritzt (RAL 7032).

Das Fahrwerk ist fertig zum Beschriften, der Führerstand hat sein Finish.

Das Fahrwerk ist fertig zum Beschriften, der Führerstand hat sein Finish.

Dachinnenseite und die Türen habe ich schon separat rot lackiert. Das Dach wird außen Silber (RAL 9006) und die Türen innen mit grauer Farbe (RAL 7032) lackiert. Immer dann, wenn eine Schicht trocknen muss, kann ich z. B. die Griffe am Führerpult schwarz anmalen oder die vorderen Lampenringe mit RAL 9006 anlegen. Wenn dann der Spalt am Motorvorbau nachgearbeitet und das Führerhaus genauestens abgeklebt ist, kommt außen die rote Farbe (RAL 3004).

Fertig zum Testzusammenbau. Gut zu erkennen sind die unterschiedlichen Grautöne im Innenraum

Die Baugruppen samt Antrieb sind vorbereitet.

Das aufwendigste Teil beim Lackieren ist das Führerhaus. Nach der Grundierung wurde zunächst der Führerhausboden von innen und außen schwarz gespritzt (RAL 9005). Danach wurde der Boden abgeklebt bzw. mit einer Schablone abgedeckt und der Innenraum grau (RAL 7032) lackiert. Nach dem Entfernen des Farbnebels auf den Außenseite (1200er Naßschleifpapier) und dem erneuten Entfetten habe ich die Fenster abgeklebt (3M-Abdeckband 10 mm, hauchdünn) und das Führerhaus mit Schaumstoffresten (Verpackungsmaterial) aufgefüllt. Jetzt folgte das Finish von Führerhaus und Haube (RAL 3004). Danach wurde sofort das Abdeckband entfernt.

Fertig zum Testzusammenbau. Gut zu erkennen sind die unterschiedlichen Grautöne im Innenraum

Fertig zum Testzusammenbau. Gut zu erkennen sind die unterschiedlichen Grautöne im Innenraum

Dann noch Silber (RAL 9006) für die Lampenringe. Der Luftfilterfilterdeckel wird Schwarz (RAL 9005). Die Griffe an den Bremsventilen bekommen ebenfalls schwarze Farbe ab. Das JUNG Fabrikschild ist bereits montiert (mit Klarlack geklebt) und das Lüftergitter schwarz abgesetzt.

Die Teile liegen zur Probemontage bereit

Die Teile liegen zur Probemontage bereit

Jetzt zahlt es sich aus, die einzelnen Baugruppen mit etwas Spiel (Lackzugabe) gebaut zu haben. Trotzdem habe ich die Innenseiten der Führerhausbodenplatte blank gefeilt um den lackierten Rahmen nicht zu beschädigen. Es paßt alles wie gewünscht zusammen. Damit die Führerhausfront beim Zusammenstecken nicht verkratzt wird (Die Griffstange muß dort eingefädelt werden) habe ich die Front mit Klebeband abgeklebt.

Die Lampenringe werden silber abgesetzt.

Die Lampenringe werden silber abgesetzt, die Instrumente innen weiß.

Die Räder sind RAL 3002 gespritzt. Dazu habe ich nur den Antrieb abgedeckt. Nach dem Trocknen habe ich die Laufflächen mit einem in Nitroverdünnung getauchten Wattestäbchen gereinigt.

Auch Griffstangen und Armaturen innen sind farblich abgesetzt.

Auch Griffstangen und Armaturen innen sind farblich abgesetzt.

Die Zierstreifen sind Bestandteil des Beschriftungssatzes, denn es ist fast unmöglich, solche schmalen Streifen sauber aufzulackieren. Ich habe es jedenfalls noch nicht geschafft und ich habe auch noch kein Modell gesehen bei dem das überzeugend gelungen ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Farbe von Anschriften und Zierstreifen exakt gleich ist und außerdem die Position von Zierstreifen am Führerhaus, DB – Logo und Betriebsnummer bereits auf der Trägerfolie vorgegeben ist.

Die Köf präsentiert sich mit fertiger Beschriftung samt Zierstreifen.

Die Köf präsentiert sich mit fertiger Beschriftung samt Zierstreifen.

Die Lok bekommt einen ZIMO MX64-Dekoder und natürlich einen Soundbaustein mit Weihe/Dietz-Sound. Der Lautsprecher findet in der Haube Platz und röhrt aus dem Gitter auf der Haube. Der Pufferwarnanstrich ist übrigens auf der Drehmaschine mit einem Reifenstift entstanden.

Die Micro-Lampen sind parallel geschaltet und über einen 270 Ohm-Widerstand angeschloßen (auf 1,3 Volt eingestellt).

Mit Beleuchtung und Pufferwarnringen

Fertiges Modell mit Beleuchtung und Pufferwarnringen

Wer sich an das Modell heranwagen will: Der Messingbausatz kostet 599,- Euro einschließlich Antrieb, Beleuchtung, und Beschriftung. Fertigmodelle kosten 1.350,- Euro, es gibt folgende Versionen:

  • 333 120-4, Epoche IV rot, digital oder analog
  • 333 131-1, Epoche IV ozeanblau-beige, digital oder analog
  • Antriebseinheit einzeln: Euro 150,-
Fertige Köf3

Fertige Köf3

Teil 1: Kof III von Weihe Modellbau, Löten

Firma Technischer Modellbau
Klaus Weihe
Gsteinig 15/1
D – 73098 Rechberghausen
Telefon: 07161 – 91 64 983
Fax: 07161 – 95 69 884
E-Mail: klausweihe@t-online.de

Weihe Modellbau

8 Reaktionen zu “Köf III von Weihe Modellbau, Teil 2: Lackieren und Finish”

  1. Lehmann Peter

    Hallo Klaus

    Tja, da sieht man den absoluten Profi! Gratuliere zu diesem tollen Resultat, ein Wunderstück.

    Auch wenn ich selber mit einer Köf nichts anfangen kann, so weiss ich doch, was es für ein Aufwand ist, so ein Modell in dieser Qualität zu spritzen. Mich selber graust es jedesmal vor dem Abdecken und wenn dann der Puls beim Spritzen höher steigt, auf dass das Werk auch gelingen möge. Da ich draussen spritzen muss kommt auch immer das Bangen, dass kein fliegendes Ungeziefer mein Werk zu früh entdeckt…

    Frage am Rande:
    Mit was für Farben spritzt Du? Kunstharzfarben, 1- oder 2 Komponenten, wasserlöslich, Marke?

    Gruss vom Bodensee
    Peter Lehmann

  2. Hallo Peter,

    die Lok ist mit Weinert-Farben lackiert. Mischverhältnis 1:1 Farbe:Verdünner mit einem Schuß Mattierung (ebenfalls Weinert). Das Wichtigste: nicht zu trocken spritzen, also nicht zuviel Luft (hat nichts mit dem Druck zu tun!). Abdecken ist kein Problem, da die Streifen angerieben sind.

    Grüße an den Bodensee!

    Oliver Suhl

  3. Ich will mir auch eine zulegen ! Mein erster Bausatz ich habe da schon n bissel Angst vor ! Ich werde mir die in blau-beige mit rk900 holen. Ich hoffe das sie mir da vielleicht n bissel mit Rat zur Seite stehen können?

    Gruß aus Tirol Sven

    Ps Tolles heft bekomm ich zum Glück auch hier in Tirol weiter so!

  4. Wolfgang

    Hallo Stefan,
    denke du hast dich bei dem Preis geirrt, der Bausatz kostet 450€,
    Gruß,
    Wolfgang

  5. Hallo Wolfgang,

    welchen Stefan meinst Du? Hier hat noch kein Stefan bei geschrieben, der Artikel ist von Oliver Suhl.

    Gruß,
    Stefan

  6. Richtig bemerkt! Der Preis für den Bausatz ist € 450,-. Der vor dem Artikel besprochene Preis beinhaltete auch den Sound und den Dekoder. Preis für den Sound war damals noch € 99,-. Der Preis ist heute auf € 79,- gesunken.

    Oliver Suhl

  7. claude moricard

    c’est un kit très bien conçu .très facile à monter .
    il me manque les 2 plaques de constructeur ….ou peut on les commander ? le nom du constructeur est JUNG merci par avance . Claude Moricard .