Der OOtz Schüttgutwagen für Erz und Kohle von Schnellenkamp ist ein sehr preiswertes und leicht zu bauendes Modell, prima geeignet auch für Einsteiger.
Nach meinem Erstlingswerk sollte es nun eine Serie geben, in die gemachte Erfahrungen mit einfließen sollten. Bei meinem ersten OOtz 50 wurde die Beladung nach dem Zusammenbau eingesetzt, was aufgrund der Bauform des Wagens schwierig war. Es sollte auch dieses mal eine sinnvolle Beladung dargestellt werden und daher habe ich meine Vorgehensweise geändert: Dieses mal wurde vor dem Zusammenkleben der beiden Wagenhälften die Beladungsplatte eingesetzt und verklebt. Als Ladegut habe ich mich für die unbehandelte Kraftwerkskohle (ASOA Nr. 1008 Förderkohle H0) entschieden.
Die einzelnen Arbeitsschritte
Um zu überprüfen, ob der Einsatz richtig sitzt, wurden die kleinen Führungsstifte der beiden Wagenhälften mit feinem 600er Schleifpapier etwas kleiner geschliffen. So kann man die in den sonst stramm sitzenden Führungsstiften sitzenden Wagenhälften wieder auseinander nehmen, ohne die Stifte abzubrechen.
Der Beladungseinsatz wird nun mit den beiden Wagenhälften zusammengesetzt. Normaler Plastikkleber eignet sich hierfür am besten, er löst den Kunststoff leicht an und lässt ihn richtig zusammenschmelzen. Die Hälften mit Gummibändern fixieren und einige Stunden liegen lassen.
Weil man, wenn die Wagenhälften verklebt sind, von oben nicht mehr an die Schütten herankommt, habe ich mich für folgende Vorgehensweise entschieden: Da die Schütten sehr knapp in den Wagen passen, wurden sie an den Seiten ca. 0,5 mm schmaler geschliffen.
Die Schütte wird von unten ganz eingesetzt und dann mittels der Schrauben wieder nach oben gezogen. Die Schütte muss so wie bei dem linken Wagen auf dem Bild positioniert sein! Der Wagen rechts auf dem Bild ist mein erster, und da sitzt die Schütte falsch. Erst beim Zusammenbau des ersten Wagens habe ich den Fehler festgestellt. Bei falsch sitzender Schütte kommen der gesamte Wagen und damit auch die Puffer zu hoch, denn die Drehgestelle werden später unten an den Schütten befestigt.
Danach wurden die Wagen lackiert. Einiges habe ich ausprobiert, aber hiermit bin ich am besten gefahren: Mit Schleifvlies anschleifen, anschließend mitteln Spritzpistole Kunststoffhaftvermittler drauf, dann weiter mit grauem Haftgrund und schließlich mit RAL 8012 Rotbraun (leider Glanz) lackieren. Die Kohle wurde dabei mit einem Stück Papier (55 x 250 mm) abgedeckt. Mit einem selbst gebauten Bügel, bei mir aus altem Kupferdraht, lässt sich der Wagen sehr gut halten und lackieren. Später habe ich den Lack wieder mit Schleiffließ angeraut, die Decals angebracht und mit mattem Klarlack versiegelt.
Nach dem Lackieren wurde die Kohlebeladung vervollständigt. Mit einem kleinen Löffel habe ich die Kohle so lange nachgeschüttet, bis es schön und auch glaubhaft aussah. Dann die Kohle mit Fliessverbesserer (oder Wasser mit einem Tropfen Spülmittel) einsprühen und anschließend mit Schotterkleber, oder wie hier mit Tiefengrund durchtränken. Diesen Vorgang habe ich zweimal wiederholt, damit die Kohlen auch wirklich halten.
Soweit erst mal mit dem Zusammenbau des Wagenkorpus und der Beladung. Im zweiten Teil geht es dann an die Montage der Drehgestelle.
- Zweiter Tei: Drehgestelle, Kurzkupplung und Finish
Ich finde den Beitrag sehr gut! Als “neuer” Spur 0er habe ich mich nicht an den Bausatz gewagt und ein Fertigmodell gekauft. Leider ist der ganze Wagen etwas zu hoch ! Nach diesem Beitrag traue ich mir auch den Bausatz (oder 2-3) zu!
Danke!