Moog Modellbautechnik hat einen Umbausatz im Sortiment, mit dem man mit wenig Aufwand aus einem alten Lima-Modell ein schönes Modell eines UIC-Standard-Güterwagens Typ B der DB bauen kann.
In den 70er Jahren waren die Firmen Lima und Rivarossi sehr aktiv im Spur-0-Markt und hatten ein kleines Sortiment im Programm. Der Spenderwagen für den Umbau stammt von Lima:
Das Vorbild
Dieser Wagen stellt den UIC-Standardwagen Typ B dar, wie er ab Anfang der 50er Jahre in großen Stückzahlen europaweit beschafft wurde. Wagen dieses UIC-Baumusters waren in Deutschland bis in die 90er Jahre im Einsatz – es gab ihn also vier Jahrzehnte lang in fast jedem gemischten Güterzug zu sehen – natürlich in verschiedenen Ausführungen. Insofern war es richtig, diesen wirklich wichtigen Wagentyp aufzulegen.
Leider hat Lima sich eine Bauform gesucht, welche in Deutschland bei der DB nicht sehr oft beschafft wurde: UIC-Standard-Wagen Typ B mit Holzverbretterung. Die DB beschaffte nur in den Jahren 1953 und 1954 Bauserien mit Holzbrettern, aber schon in 1954 wurden alle Wagen (inklusive der Folgebauarten) mit neu entwickelten, kunstharzverdichteten Sperrholzplattenwänden abgeliefert, die eine glatte Oberfläche hatten. Wagen dieses Aussehens lösten bei der DB bis Mitte der 70er Jahre die Vorkriegs-G-Wagen ab.
Vom Vorbild zum Modell
Wie schon erwähnt, ist es aus deutscher Sicht schade, dass Lima die Holzverbretterung nachgebildet hat. In Italien, Frankreich und der Schweiz war diese Bauform deutlich häufiger vertreten als bei der DB. Was liegt also näher, an diesem Umstand etwas zu ändern? Weiter hat Lima bei der Konstruktion auf die Fertigungskosten geachtet und eine Befestigungsmethode für das Dach gewählt, welche gleichzeitig das farbliche Absetzen der Ladeklappen ermöglicht und die Befestigung des Daches erleichtert. Die Folge sind nicht gerade sehr schöne Klappen, die zu tief in den Seitenwänden liegen und nicht sehr vorbildgerecht wirken.
Diesem Thema hat sich Jürgen Moog angenommen und unter Bestellnummer 8100 einen Umbausatz auf den Markt gebracht, der es ermöglicht, aus dem hässlichen Entlein Lima-G-Wagen beinahe einen Schwan zu machen. Ich habe mit Hilfe dieses Umbausatzes einen schnellen Umbau vorgenommen.
Ich weiß, dass dieser Umbau kompromissbehaftet ist und dass noch viel mehr möglich ist, aber dieser Umbausatz ermöglicht es, mit einfachen Werkzeugen quasi am Küchentisch den Lima-Wagen auf zuwerten und nebenbei ein für Deutschland stimmigeres Modell zu schaffen.
Der Umbau selbst erfordert neben Lötfähigkeiten keine besonderen Fähigkeiten, wie der Umbauanleitung (PDF) zu entnehmen ist.
Nach Demontage des Wagens wird das Gehäuse genommen und alles bis auf die Seiten-, Stirn- und Eckrungen („Profile“) abgefeilt oder geschabt. Dann werden nach Anleitung die Klappen montiert und die einzelnen Deckbleche auf das Gehäuse geklebt. Ein paar Details am Fahrwerk, neue Bleche auf die Tür und dann kann schon die Spritzpistole angeworfen werden. Ich habe auch die Plastik-Pufferbohle mit Hilfe weiterer Moog-Umbausätze durch solche aus Messing mit Lenz-Kupplung ersetzt. Dort sind auch neue Federpuffer enthalten.
Auch diese neuen Bremsumstellhebel gehören zum Umbausatz:
Die Ladeklappen lassen sich auch nach Montage noch öffnen (sofern man beim Lackieren vorsichtig war und diese nicht mit Farbe verklebt sind) Hinter den Klappen sind vorbildgerecht zwei verschiedene Blenden: Lochraster und waagerechte Lamellen.
Auch die Stirnwand sieht nach dem Umbau anders, eben „typisch“, aus:
Und so sieht der fertig umgebaute Wagen im Vergleich zum Ursprungsmodell aus:
Der Umbausatz 8100 ist zum Preis von 54,90 € bei Jürgen Moog (Nullmobau) erhältlich. Das Ergebnis sieht zwischen den Lenz-Modellen richtig modern aus und ergänzt das Spur-0-Sortiment sehr gut!
Toll,
Nun muss ich nur noch einen Lima wagen finden, dass ist ja nicht so einfach hier in Nordamerika.
Grossartiges finish, einfach Klasse.
Daniel
Toll,Nun muss ich nur noch einen Lima wagen finden, dass ist ja nicht so einfach hier in Nordamerika.Grossartiges finish, einfach Klasse.Daniel
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Hallo Daniel, hallo Aubree!
Nehmt mal mit Jürgen Moog (moog@nullmobau.de) Kontakt auf – er kann Euch weiterhelfen!
Gruß,
Stefan