Null Problemo Modellbau plant den Güterzugbegleitwagen Pwghs54 als Messingbausatz im Maßstab 1:43,5 aufzulegen. Der Prototyp ist bereits fertiggestellt.
Das Laufwerk wird aus gefrästen Messingprofilen mit vorgebohrten Befestigungslöchern gebaut, der Aufbau aus gefrästen und geätzen Teilen. Die Einzelteile sollen durch Stecktechnik leicht zu montieren sein, wie auch schon bei dem vorherigen Modell, dem Güterwagen Bremen.
Güterzugbegleitwagen Pwghs 54 mit Bremserbühne
Der Pwgs 54 als Prototyp
Die Türen lassen sich dank gefräster Türlaufschienen öffnen. Das Modell erhält maßstäbliche Rollen- und Kugellager und eine KE-Bremse. Auch die Wandteile für das Zugführerabteil werden beigelegt, genauso wie ein bereits vorgebogenes Dach. Der Bausatz ist für den Einbau eines Echtholzbodens vorbereitet. Räder, Achslager, Teile der Bremse, Zettelkasten und Schlußscheiben stammen von Petau. Es sind Anschriften für Epoche 4 und 5 geplant.
Der endgültige Preis hängt noch davon ab, wie viele Interessenten sich für den Bausatz finden.
Einsatz des Pwghs 54
Der Pwghs 54 wurde ab Mitte der 50er Jahre eingesetzt. Es gab nur wenige Güterzugbegleitwagen der Kriegsbauarten Pwgs-38 / Pwgs-41, und der weit verbreitete Güterzugbegleitwagen Pwg 14 war stark überaltert und zudem nur bis 65 km/h zugelassen. Die Wände des Pwghs 54 wurden mit Leimholzplatten verkleidet. Über eine einseitige Bremserbühne gelangte man in den Innenraum. Güterzugbegleitwagen dienten dem Transport von Stück- und Expressgut, als rollendes Büro für den Zugführer, und als Aufenthaltsraum und Mitfahrgelegenheit für Bahnpersonal. Deswegen gab es einen Abort und eine Heizung.
Ein schöner Wagen, der mich sehr interessieren würde. Auch mit dem Messingbausatz käme ich klar. Drei Bedingungen hätte ich aber vor dem Kauf, um ihn in meinen Lenz-Zug einreihen zu können: Maßstab 1:45, Lenz-Kupplung und Preis nicht mehr als 150 % eines Lenz-Fertigmodells. Sehe schon, das klappt nicht. Sehr schade!
Kleiner Nachtrag von uns:
Im Vorfeld zur Veranstaltung in Buseck haben wir festgestellt, das es wieder zu einer Doppelentwicklung bei Spur0-Modellen kommt. Zeitgleich entwickelte Paul Petau ebenfalls einen wagen mit UIC-Fahrwerk. Auch die Fenster des Pwghs54 sind bereits auf der Petau-Homepage zu sehen. Nach Absprache mit Paul Petau werden wir den Pwghs54 nicht weiter verfolgen und uns den Kriegbauarten und moderneren Konstuktionen widmen.. Es bleibt von unserer Seite bei 3 Fertigmodellen und den beiden Prototypen. Wer sich für den Wagen interessiert, wendet sich bitte direkt an Paul Petau, Tel. 02903-7545
Oliver Suhl
(Null-Problemo-Modellbau)
Die Wändes des Pwghs 054 wurden nicht mit Leimholzplatten verkleidet, sie bestanden aus Leimholzplatten! Da war nichts weiteres, was verkleidet werden könnte…
Auf dem ersten Bild des Modells wurde es mit der Signalisierung des Zugschlusses aber übertrieben – schade, wirkt amateurhaft.
Gruß,
Georg
Damit sollten die Möglichkeiten gezeigt werden, Georg. Stefan Panke hat das auf einem Bild mit seitlich angesteckten Laternen wunderbar demonstriert. Das mit den Wänden stimmt allerdings.
Oliver Suhl
Hallo Oliver,
sehr schönes Messingmodell, sehr schöner Wagen.
Darf ich fragen, bis wann, letztes Einsatzjahr bei der DB, diese Wagen gelaufen sind?
Gab es diese Wagen später auch noch in Bauzügen, in der typischen ozeanblauen Lackierung?
Bin Epoche IV+V Freund.
Grüsse,
Georg ( oder auch Franky Free)
Hallo Georg,
diese Wagen verloren ihren Aufgabenbereich, als die DB auf den Einsatz von Zugführern bei Güterzügen verzichtete. Das passierte in den 70ern, also in Epoche IV. Ich habe ein paar davon noch Anfang der 80er gesehen. Dennoch sind diese Wagen auf ausgesuchten Strecken länger im Einsatz gewesen – bspw. als Begleit- oder Spitzenwagen auf Steilstrecken. Ein Einsatz in der frühen Epoche IV ist also vorbildgerecht!
Gruß,
Stefan Panske